Black Swan
„Black Swan“ zeigt die Entwicklung der ehrgeizigen Balletttänzerin Nina Sayers im harten Umfeld eines renommierten New Yorker Ensembles. Sie bereitet sich auf eine Doppelrolle vor, die technische Präzision und emotionale Tiefe verlangt. Während sie die Anforderungen des weißen Schwans erfüllt, fällt es ihr schwer, die dunklere Seite zu zeigen. Ihre Mutter überwacht sie streng und fördert ihre Disziplin mit obsessiver Kontrolle. Der Druck durch die Leitung des Balletts und die Anspannung zu Hause wachsen zunehmend.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Natalie Portman, Mila Kunis, Vincent Cassel (Schauspieler)
- Darren Aronofsky(Regisseur)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Im Ensemble taucht Lily auf, deren lockere Art einen Kontrast zu Ninas Ernst bildet. Beide verbindet ein seltsames Verhältnis aus Konkurrenz und Nähe. Als Nina beginnt, ihre Wahrnehmung infrage zu stellen, verstärken sich körperliche Symptome und psychische Aussetzer. Realitäten verschwimmen, die Bühne wird zum Spiegel ihrer inneren Konflikte. Selbst das eigene Spiegelbild scheint nicht mehr verlässlich. Während Nina versucht, die Kontrolle zu behalten, eskalieren die Ereignisse. Wann überschreitet sie die Grenze zur Selbstzerstörung?
Handlung von „Black Swan“
Nina Sayers gehört zu einem New Yorker Ballettensemble, das Tschaikowskis „Schwanensee“ neu inszeniert. Sie bewirbt sich für die anspruchsvolle Doppelrolle des weißen und schwarzen Schwans. Während sie die Unschuld des weißen Schwans bereits verkörpert, zweifelt der Ballettdirektor Thomas Leroy an ihrer Leidenschaft für den dunklen Part. Nach einem übergriffigen Vorfall mit Leroy erhält Nina trotzdem die Rolle. Ihre dominante Mutter kontrolliert sie streng und projiziert ihre unerfüllten Träume auf sie. Zwischen Erfolgsdruck und Erwartungen wächst in Nina die Angst, nicht zu genügen. Ihre neue Konkurrentin Lily verstärkt diesen inneren Konflikt, denn Nina glaubt, sie wolle ihr die Rolle streitig machen.
Lily wirkt offen, selbstsicher und versucht, Nina näherzukommen. Nach anfänglicher Abwehr lässt sich Nina auf einen Abend mit Lily ein. Sie nimmt Drogen, verliert die Kontrolle und erlebt einen emotionalen Rausch, der ihre Wahrnehmung zunehmend verzerrt. Zwischen Realität und Fantasie verschwimmen die Grenzen, während sich Nina mit ihrer dunklen Seite konfrontiert sieht. Auch körperliche Symptome wie Wunden und Veränderungen treten auf. Am nächsten Morgen scheint Lily den schwarzen Schwan an ihrer Stelle geprobt zu haben. Nina fühlt sich bedroht, verwirrt und verliert weiter den Bezug zur Wirklichkeit. Ihre Halluzinationen werden intensiver, während sie ihre Rolle immer obsessiver lebt. Ihr innerer Druck spitzt sich weiter zu.
Am Premiertag hält ihre Mutter sie zurück, doch Nina setzt sich durch. Sie überzeugt Leroy von ihrer Stärke und betritt die Bühne. Nach einem Streit mit Lily glaubt sie, diese getötet zu haben, erkennt aber später, dass sie sich selbst verletzt hat. Trotzdem tanzt sie den finalen Akt und brilliert in der Rolle. Die Grenzen zwischen Rolle und Realität verschwinden vollständig. Am Ende triumphiert Nina künstlerisch, doch der Preis ist hoch, denn sie verblutet während des Applauses.
Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte
„Black Swan“ erschien 2010 unter der Regie von Darren Aronofsky und läuft 108 Minuten. Die Musik stammt von Clint Mansell, die Kamera führte Matthew Libatique, für den Schnitt war Andrew Weisblum verantwortlich. Natalie Portman spielt Nina Sayers, Vincent Cassel verkörpert Thomas Leroy, Mila Kunis spielt Lily. Barbara Hershey übernimmt die Rolle von Erica Sayers, Winona Ryder ist Beth MacIntyre. Benjamin Millepied tritt als David Moreau auf, Kristina Anapau spielt Galina, Ksenia Solo verkörpert Veronica, Janet Montgomery ist Madeline. Der Film wurde in New York City gedreht, obwohl ursprünglich Frankreich geplant war. Die Produktion begann am 19. Oktober 2009 und endete am 27. Juni 2010. „Black Swan“ erhielt eine FSK 16-Freigabe und zählt zum Genre Thriller-Drama. Natalie Portman gewann unter anderem Oscar, BAFTA und Golden Globe als beste Hauptdarstellerin. Mila Kunis erhielt den Marcello-Mastroianni-Preis. Das Werk wurde bei über 60 Preisverleihungen nominiert und vielfach ausgezeichnet. Die Premiere fand bei den Filmfestspielen von Venedig statt.
Filmkritik von „Black Swan“
„Black Swan“ fesselt mit seiner intensiven Darstellung des Strebens nach Perfektion. Natalie Portman verkörpert die Ballerina Nina Sayers, die zwischen Hingabe und Wahnsinn balanciert. Regisseur Darren Aronofsky inszeniert Ninas Abstieg in die Dunkelheit mit kraftvollen Bildern und einer beklemmenden Atmosphäre. Die Grenzen zwischen Realität und Wahn verschwimmen, was den Zuschauer tief in Ninas zerrissene Psyche eintauchen lässt. Die Kombination aus beeindruckender Kameraführung und Clint Mansells eindringlicher Musik verstärkt die emotionale Wucht des Films.
Einige Kritiker bemängeln die Vorhersehbarkeit der Handlung und die teils überzeichnete Symbolik. Dennoch überzeugt „Black Swan“ durch die herausragende Leistung von Portman, die die innere Zerrissenheit ihrer Figur meisterhaft darstellt. Die intensive Darstellung der Ballettwelt und der psychischen Abgründe macht den Film zu einem fesselnden Erlebnis. Trotz kleinerer Schwächen bleibt „Black Swan“ ein bemerkenswertes Werk, das die Zuschauer nachhaltig beeindruckt.