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Club MINTernational hilft bei Internationalität der Fächer

Diese Fächer haben in der akademischen Welt eine ganz besondere Bedeutung, weshalb sie auch zusammen eine bestimmte Abkürzung tragen. Hinter dem Akronym MINT verbergen sich die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Sie werden gerne zusammengefasst, da sie zum einen große inhaltliche Überschneidungen haben und zum anderen einen wichtigen Sektor für Innovationen in der Wirtschaft bilden.

Interdisziplinäres Arbeiten steht dabei an der Tagesordnung, doch das gilt auch für internationale Zusammenarbeiten. Diese sollte es zumindest geben, denn Technik und Fortschritt sind Themen, die global gedacht werden müssen. Der Club MINTernational hat es sich zur Aufgabe gemacht, den deutschen Hochschulen dabei zu helfen, die Internationalisierung der entsprechenden Fächer zu unterstützen und zu fördern. Darüber hinaus hat er sich zum Club MINT weiterentwickelt. Wie die Förderung konkret aussieht, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

Internationale Zusammenarbeit in den MINT-Fächern

Immer wieder hat die Geschichte gezeigt, dass eine Zusammenarbeit über Grenzen hinweg die besten Ergebnisse erzielen kann. Das gilt insbesondere für die bekannten MINT-Fächer. Mathematik kennt schließlich keine Grenzen und gilt universell. Das gilt ebenso für Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Oft werden diese Fächer an Technischen Universitäten gelehrt, aber natürlich nicht nur dort. Gemeinsam haben sie, dass sie alle eine mathematische Grundlage benötigen und dass die Interdisziplinarität enorm wichtig ist. Man arbeitet also fächerübergreifend, es gibt immer wieder Überschneidungen unterschiedlicher Disziplinen. Das muss nicht nur an einer Hochschule alleine geschehen, sondern es kann über Ländergrenzen hinaus gedacht werden.

Internationale Zusammenarbeit in den MINT-Fächern

Die Zusammenarbeit auf dem internationalen Parkett ist natürlich schwieriger zu vollziehen, als einfach nur mit anderen Universitäten und Hochschulen in Deutschland zu agieren. Daher wurde der Club MINTernational gegründet, der gekonnt mit den Begriffen MINT und International spielt. Dahinter stehen die Daimler und Benz Stiftung, der Daimler-Fonds und der Stifterverband. 2014 wurde der Club im Rahmen eines Strategiewettbewerbs gegründet. Im ersten Schritt wurden die Hochschule Würzburg-Schweinfurt und die Universität Bremen gefördert. Ziel des Clubs ist es, einen internationalen Erfahrungsaustausch ins Leben zu rufen und die Ergebnisse zu teilen.

Der MINTernational Kompass

Ein wesentlicher Bestandteil der Arbeit des Clubs in der MINTernational Kompass, in dem bewährte Projekte und Maßnahmen gesammelt werden. Darauf können die Hochschulen zurückgreifen, um eigene Projekte auf den Weg zu bringen. Dieser Kompass orientiert sich am sogenannten Student Life Cycle und gliedert sich daher in die Abschnitte Studieneingang, Studienverlauf, Studienausgang und die Profilbildung. So soll gewährleistet werden, dass Studenten je nach Situation bestens von den Maßnahmen profitieren können. Darüber hinaus steht es auch Hochschulen offen, selbst Projekte unter dem Motto “MINTmachen” einzureichen.

Der Club MINT vom Stifterverband

2019 wurde der Club weiterentwickelt, wofür hauptsächlich der Stifterverband verantwortlich gewesen ist. Als Club MINT setzt man genau dort an, wo man zuvor aufgehört hat und versucht Best Practices zu ermitteln, um diese gezielt einsetzen zu können. Eine große Änderung besteht darin, dass man sich nicht mehr nur auf Hochschulen konzentriert, sondern die gesamte MINT-Bildungskette im Blick hat, die natürlich viel früher anfängt. Dafür hat man auch andere Maßnahmen eingeführt, zu denen die MINTchallenges gehören. Wichtig ist, dass man eine intensive Förderphase hat und danach den Blick auf den jeweiligen Abschluss wirft.

Unter dem Wettbewerb “MINTernational innovativ” wurde eine Ausschreibung ins Leben gerufen, in deren Rahmen Hochschulen für innovative Konzepte ausgezeichnet wurden. Dafür wurden insgesamt 700.000 Euro vom Stifterverband und den Stiftungen bereitgestellt. In den letzten Jahren konnte man deutlich zeigen, dass es konkrete Strategien braucht, um die entsprechenden Fächer an den Hochschulen zu fördern. Klar ist zudem, dass die Hochschulen in der jüngeren Vergangenheit Fortschritte erzielt haben, was die Internationalisierung angeht. Insgesamt lässt sich sagen, dass Deutschland einen attraktiven Standort für ausländische MINT-Studierende darstellt.

Weiterhin wichtig ist, dass Studierende beim Einstieg unterstützt werden. Eine weitere kritische Stelle ist der Übergang in den Arbeitsmarkt. Hier hat sich gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft von Vorteil sein kann. Praxisbezug ist ein wichtiges Mittel, um es nicht nur bei der bloßen Theorie der Universitäten zu belassen. Dazu gehören unter anderem Doppelabschlussprogramme, curriculare Praxisphasen im Ausland und Angebote wie Job-Shadowing, Mentoring und Firmenbesichtigungen.

Mathematik, Naturwissenschaften und mehr

Mathematik, Naturwissenschaften und mehr Die Mathematik bildet die Grundlagen des Club MINTernational. Darauf aufbauend gibt es die Informatik, die heute wichtiger denn je geworden ist, außerdem die klassischen Naturwissenschaften mit Physik, Biologie, Chemie und Co. Nicht zu vergessen ist die Technik, die sich in Fächern wie Maschinenbau, Ingenieurwissenschaften und Elektrotechnik zeigt. Schon lange wurden die MINT-Fächer in einem gewissen Sinne als eine Einheit gesehen, was an ihrer Nähe zueinander liegt und es somit auch spezialisierte Hochschulen gibt. Technische Universitäten haben oft die Nase vorne, allerdings nicht ausschließlich. Diese Fächer gelten als das Fundament für Innovation und Fortschritt, ob es nun um Produkte, Technologien oder Dienstleistungen geht.

Die Fächer in Deutschland zu stärken, bedeutet, dass man die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Es können hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden, insgesamt wird das Wirtschaftswachstum vorangetrieben. Viele aktuelle Themen der aktuellen Zeit können in den MINT-Fächern besprochen, behandelt und bearbeitet werden. Dazu gehören die Gesundheitsversorgung, die Ernährungssicherheit, die Energieversorgung und das Wissen über den Klimawandel. Nicht zu vergessen ist natürlich die Digitalisierung, die in Zeiten von künstlicher Intelligenz in ganz neue Sphären vordringt. Wer in diesen Fächern studiert, hat nicht nur gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da es einen hohen Fachkräftemangel gibt, sondern erlernt auch kritisches Denken und Problemlösen und gewinnt dabei ein größeres Verständnis von die Welt.

Fazit zum Club MINTernational

Fazit zum Club MINTernational Als Club MINTernational gestartet, heißt er heute nur noch Club MINT und deckt ein erweitertes Aufgabenfeld ab. Es geht um die zentralen Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, die als MINT zusammengefasst werden. Dahinter stecken die essentiellen Studiengänge, die hohe Qualifikationen und damit beste Berufschancen mit sich bringen.

Innovationen und Fortschritt sind eng mit diesen Fächern verbunden, die nicht nur interdisziplinär am besten wirken, sondern auch in internationaler Zusammenarbeit. Dafür setzt sich der Club ein, der zudem Studierende vom Einstieg bis zum Abschluss und in den Berufseinstieg unterstützt. Ein wichtiger Beitrag wird damit geleistet, da die moderne Zeit viele Herausforderungen mit sich bringt, die von klugen Köpfen der Zukunft gelöst werden könnten.

Karl-Heinz Merten

Ich bin Kolumnist und Autor für Finanzen, Wirtschaft, Wissen und schreibe mit Haltung, aber ohne Scheuklappen. Kolumnen sind für mich kein Ort für Parolen, sondern für Perspektiven mit Tiefe. Geschichte verstehe ich nicht als staubige Erinnerung, sondern als lebendigen Rahmen unserer Gegenwart. Politik interessiert mich dort, wo sie den Alltag der Menschen berührt. Mein journalistischer Weg begann in einer kleinen Lokalredaktion und führte mich über Stationen in Bonn und Hamburg schließlich nach Berlin. Nach dem Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Köln sowie einer Ausbildung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk habe ich mich kontinuierlich weitergebildet, unter anderem in politischer Kommunikation, Medienethik und wirtschaftlichem Fachjournalismus. Besonders faszinieren mich die Schnittstellen von Politik, Wirtschaft und gesellschaftlicher Entwicklung. Ich schreibe nicht, um zu gefallen, sondern um Orientierung zu geben, gedruckt und digital. Bei Die Mark Online greife ich regelmäßig aktuelle Themen auf, die nach Einordnung verlangen.

"Journalismus heißt für mich: zuhören, verstehen, einordnen – nicht nachplappern." Karl-Heinz Merten

Karl-Heinz Merten