Die Mark Online | das Magazin mit Ratgebern, News und mehr

GamingRegionalesVeranstaltungen

Ausstellung zu Cold War Games im AlliertenMuseum in Berlin

Der Kalte Krieg dauerte bis 1991 an. Vor allem in den letzten Jahren dieser Zeit waren Computerspiele alles andere als ein neues Phänomen. In vielen Haushalten standen bereits Konsolen und Computer, auf denen auch fleißig gespielt wurde. Natürlich ist es nicht mit der heutigen Zeit zu vergleichen, in der auch Computerspielpreise in Berlin vergeben werden, aber die Entwickler haben für jede Menge Inhalte gesorgt. Genau wie heute haben die Studios auch damals Ideen ihrer Zeit aufgegriffen. Und der Kalte Krieg war politisch wie auch gesellschaftlich sehr prägend. Neben Computerspielen wurden auch Brettspiele entwickelt, die sich mit dem Thema beschäftigten. Genau solche Spiele werden jetzt in einer neuen Ausstellung in Berlin gezeigt. “ColdWarGames – Alles nur ein Spiel” ist im AlliiertenMuseum zu sehen und ist eine Zusammenarbeit mit dem Computerspielemuseum. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. Juni 2026 zu sehen. Alle Informationen dazu gibt es im Folgenden.

Videospiele zum Kalten Krieg

45 Jahre dauerte der Kalte Krieg an. Der Name ist leicht erklärt, da es eine andere Form des Konflikts war. Im Gegensatz zu den beiden großen Kriegen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es ein massives Aufrüsten, was für eine permanente Gefahr sorgte. Die Entwicklung von Atomwaffen trug ebenso dazu bei, dass die Zeit von Angst und Unsicherheit geprägt war. Nicht verwunderlich ist es daher, dass dieser Kalte Krieg auch medial und künstlerisch Eindruck machte und entsprechend seine Spuren hinterließ. Entwickler von Spielen, ob Brett- oder Videospiele, nahmen das Thema auf und verarbeiteten es auf ihre Weise.

Wie Spiele mit Bezug zum Kalten Krieg ausgesehen haben, lässt sich jetzt in der Ausstellung “ColdWarGames – Alles nur ein Spiel” sehen. Diese findet im AlliertenMuseum statt und wurde zusammen mit dem Computerspielemuseum auf die Beine gestellt. Finanziell gefördert wird die Ausstellung von der LOTTO-Stiftung Berlin. Am 2. Oktober ging es los, aber es ist noch genügend Zeit, um einen Blick in diese besondere Vergangenheit zu werfen. Bis zum 30. Juni 2026 wird “ColdWarGames” laufen. Zahlreiche interessante Video und Brettspiele gibt es dort zu sehen, auch Arcade Automaten aus der DDR. Ebenso moderne Spiele, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.

Das AlliiertenMuseum in Berlin

AlliertenMuseum in Berlin Wer sich mit der Zeit des Kalten Krieges beschäftigen möchte, ist in Berlin natürlich an der richtigen Adresse. Keine andere Stadt der Welt steht so sinnbildlich für diese Zeit, zumal die Grenze zwischen Osten und Westen inmitten der Stadt verlief. Das AlliertenMuseum in Berlin ist eine gute Adresse, um sich mehr über diesen Teil der Geschichte zu informieren. Ohne die Hilfe der Alliierten hätte der Westen Berlins damals große Probleme bekommen. Nicht zufällig liegt es im Ortsteil Dahlem, der damals zum amerikanischen Sektor gehörte. Damals wurde das Gebäude für ein US-Soldatenkino und die Nicholson-Bibliothek genutzt. 1998 wurde es dann im Beisein von Bundeskanzler Helmut Kohl als Museum eröffnet.

Der Zugang ist kostenlos und inhaltlich geht es um die Rollen der Westalliierten, also die USA, Großbritannien und Frankreich, und deren Bedeutung im Kalten Krieg. Dazu gibt es verschiedene Dauerausstellungen. Im “Outpost”, dem ehemaligen Kino, liegt der Fokus auf die Zeit vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Berliner Luftbrücke, die drei Jahre später ihren Anfang nahm. Es geht um die Aufteilung Berlins in Sektoren und Themen wie CARE-Pakete sowie Entnazifizierung. In einem weiteren Bereich geht es um den Kalten Krieg und das Alltagsleben der Alliierten. Zudem gibt es einen großen Außenbereich, in dem militär- und verkehrstechnische Exponate zu sehen sind.

Das Computerspielemuseum

Berlin hat viele Museen zu bieten, die sich mit ganz unterschiedlichen Themen beschäftigen. Wer die Kunst der Videospiele zu seinen Hobbys zählt, der sollte definitiv das Computerspielemuseum besuchen. Das hat bei der Ausstellung “ColdWarGames” mitgeholfen, hat aber abgesehen davon auch viele weitere Inhalte zu bieten. Eröffnet wurde es 1997 und war damit das erste ständige Computerspielemuseum der Welt. Immer wieder finden dort verschiedene Ausstellungen mit verschiedenem Fokus statt. Seit 2011 gibt es dort die Dauerausstellung “Computerspiele. Evolution eines Mediums.” Diese wird ständig erweitert. Zum Angebot des Museums gehören 300 Exponate, die zur Kulturlandschaft der Videospiele gezählt werden können.

Durch den Förderverein für Jugend und Sozialarbeit wird die Sammlung überhaupt erst ermöglicht. Mittlerweile gibt es mehr als 35.000 originale Datenträger, über 350 verschiedene Computersysteme und Konsolen, außerdem Tausende von Zeitschriften und andere Literatur. Interessant sind auch die Automatensysteme und Merchandise-Artikel. Das Museum hat sich zum Ziel gesetzt, mit den Ausstellungen die Geschichte und Kultur von digitalen Spielen zu vermitteln. Dafür werden auch Publikationen veröffentlicht und immer wieder verschiedene Veranstaltungen auf die Beine gestellt. Die Bewahrung digitaler Artefakte ist ein ganz wichtiger Faktor.

Der Kalte Krieg

Kalte Krieg Der Kalte Krieg ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich und gehört fest zur Geschichte des 20. Jahrhunderts. Während der Erste und Zweite Weltkrieg nicht die einzigen bewaffneten Konflikte dieses Jahrhunderts waren, sicher aber in der Größe ganz neue Ausmaße erreicht haben, war das Merkmal des Kalten Krieges, dass er nicht offen mit militärischen Mittel ausgekämpft wurde. Es gab zwar auch bewaffnete Konflikte, allerdings als sogenannte Stellvertreterkriege und nicht offen zwischen den eigentlichen Konfliktparteien. Zudem sind Propaganda und Wettrüsten zwei wesentliche Merkmale dieser Zeit gewesen.

Auf der einen Seite stand der sogenannte Westblock (NATO), auf der anderen der Ostblock (Warschauer Pakt). Hier trafen unterschiedliche Ideologien der Staatsführungen und Wirtschaftssysteme aufeinander. Die Frontlinie verlief mitten durch Europa, vor allem auch durch Deutschland, das dadurch geteilt wurde. Berlin lag zwar in der Ostzone, gehörte aber im Westen zur Bundesrepublik. Der Bau der Mauer war ein weiterer großer Schritt dieser Trennung. Das Ende des Kalten Krieges wurde durch Reformen in der UdSSR eingeleitet. Das führte dann auch am 9. November 1989 zum Fall der Berliner Mauer, was inoffiziell als Ende des Kalten Kriegs gilt. Offiziell war es erst 1991 mit dem Zerfall der Sowjetunion so weit.

Fazit: Cold War Games im AlliertenMuseum

Fazit: Cold War Games im AlliertenMuseum Mittlerweile liegt der Fall der Berliner Mauer 36 Jahre zurück und dennoch prägt die damalige Zeit auch weiterhin die Moderne. Eine Trennung zwischen Westen und Osten lässt sich auch heute noch in Deutschland beobachten, Konflikte zwischen dem Westen und Russland sind auch leider wieder zum Alltag geworden. Umso wichtiger ist es, den Blick zurückzuwerfen, um aus der Geschichte zu lernen.

Unter anderem mit der Ausstellung “ColdWarGames – Alles nur ein Spiel”, die bis zum 30. Juni 2026 im AlliertenMuseum in Berlin zu sehen sein wird. Dabei handelt es sich um eine Zusammenarbeit mit dem Computerspielemuseum. Es gibt interessante Einblicke in die Welt der Video- und Brettspiele und wie diese vom Kalten Krieg beeinflusst wurden.

Thomas Wernicke

Ich bin Redakteur für Technik, PC & Internet, Events, Kultur und Zeitgeschehen und beobachte, wie digitale Entwicklungen unser Leben beeinflussen – oft leise, manchmal tiefgreifend. Technik fasziniert mich nicht nur als Werkzeug, sondern als Kraft, die unseren Alltag und unser Denken verändert. In meinen Artikeln verbinde ich technische Themen mit gesellschaftlichen Entwicklungen, die oft komplexer sind, als sie scheinen. Aufgewachsen in Berlin, schätze ich klare Worte, trockenen Humor und ehrliche Perspektiven. Nach meinem Studium des Journalismus in Leipzig habe ich in vielen Redaktionen gearbeitet, von der Tageszeitung bis zum digitalen Newsroom. Technik begleitet mich seit meiner Kindheit und bleibt bis heute ein Motor meiner Neugier. Bei Die Mark Online schreibe ich über das, was sich verändert, oft leise, aber mit Wirkung. Mein Ziel ist es, Entwicklungen verständlich zu erklären, ohne sie zu vereinfachen.

"Wat nützt der schönste Fortschritt, wenn keener mitkommt?" Thomas Wernicke

Thomas Wernicke