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Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Im Film „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ treffen zwei Jugendliche unter schwierigen Umständen aufeinander. Hazel lebt mit einer Krebserkrankung, die sie isoliert und geprägt hat. Ihre Mutter überredet sie, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen. Dort begegnet sie Gus, der nach einem eigenen Kampf gegen den Krebs ein Bein verlor. Zwischen beiden entsteht eine Verbindung, die durch gemeinsame Gespräche, Bücher und Gedanken wächst. Besonders ein Roman wird zum Auslöser einer Reise, die weitreichende Konsequenzen für ihr Leben hat.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Shailene Woodley, Ansel Elgort, Laura Dern (Schauspieler)
  • Josh Boone(Regisseur) - Scott Neustadter(Autor) - Wyck Godfrey(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Die Einladung nach Amsterdam bietet ihnen nicht nur neue Eindrücke, sondern bringt sie auch emotional näher. Trotz Rückschlägen und einer schmerzhaften Begegnung mit dem Autor des Romans suchen sie nach Halt in ihrer Beziehung. Die gemeinsame Zeit ist geprägt von Vertrauen, Gesprächen und einer Mischung aus Hoffnung und Angst. Während Gus eine schockierende Nachricht über seinen Gesundheitszustand teilt, stellt sich Hazel innerlich auf eine schwere Zeit ein. Bleibt am Ende genug Kraft, um einander bis zuletzt zu stützen?






Handlung von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Hazel Grace Lancaster, ein Teenager aus Indianapolis, lebt mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung. Um ihrer Isolation zu entkommen, drängt ihre Mutter sie zum Besuch einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche. Dort lernt Hazel Augustus „Gus“ Waters kennen, der seinen Freund Isaac begleitet. Gus selbst verlor ein Bein durch Knochenkrebs, befindet sich aber in Remission. Zwischen Hazel und Gus entsteht eine enge Verbindung. Sie tauschen ihre Lieblingsbücher aus und sprechen besonders über Hazels Favoriten „An Imperial Affliction“, dessen offenes Ende Hazel sehr beschäftigt. Gemeinsam beschließen sie, den Autor in Amsterdam aufzusuchen.

Gus überrascht Hazel mit einer Reise dorthin, organisiert durch eine Stiftung. Nach anfänglichen gesundheitlichen Bedenken erlauben die Ärzte den Flug. In Amsterdam verbringen beide romantische Momente, bevor das Treffen mit Autor Van Houten sie enttäuscht. Der zurückgezogene Schriftsteller verhält sich abweisend und verletzend. Lidewij, seine Assistentin, entschuldigt sich für die Situation und zeigt Hazel und Gus einige Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Anne-Frank-Haus kommen sich die beiden näher. Danach gesteht Gus, dass sein Krebs zurückgekehrt ist und nun unheilbar ist. Trotz der schlechten Nachricht stehen sie einander nah und genießen ihre verbleibende Zeit.

Zurück in Indianapolis verschlechtert sich Gus‘ Zustand rapide. Er bittet Hazel und Isaac, bei seiner „Vorab-Beerdigung“ zu sprechen, wo beide ihre tiefen Gefühle ausdrücken. Gus stirbt acht Tage später. Bei der offiziellen Trauerfeier taucht Van Houten überraschend auf und erklärt seine Beweggründe. Gus hatte ihn um ein Versöhnungsgespräch gebeten. Später entdeckt Hazel einen Brief von Gus, in dem er seine Liebe bekräftigt. Der Film endet mit Hazel, die rücklings im Garten liegt, den Himmel ansieht und lächelt.

Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte

Der Film „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ entstand 2014 unter der Regie von Josh Boone. Die Produktion verantworteten Marty Bowen und Wyck Godfrey, das Drehbuch stammte von Scott Neustadter und Michael H. Weber. Die Hauptrollen übernahmen Shailene Woodley als Hazel Grace Lancaster und Ansel Elgort als Augustus Waters. Weitere Rollen spielten Nat Wolff als Isaac, Laura Dern als Hazels Mutter, Sam Trammell als ihr Vater sowie Willem Dafoe, Lotte Verbeek und Mike Birbiglia. Gedreht wurde in Pittsburgh und Amsterdam, unter anderem im UPMC Children’s Hospital und an den Grachten. Die Filmmusik komponierten Mike Mogis und Nate Walcott, Kamera führte Ben Richardson. Der Film basiert auf dem Roman von John Green, dauert 126 Minuten und ist ab sechs Jahren freigegeben. Er spielte weltweit über 307 Millionen US-Dollar ein und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrere Teen Choice Awards sowie einen MTV Movie Award für den besten Kuss. Die Blu-ray enthält eine längere Fassung.

Filmkritik von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Josh Boone inszeniert mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ein Drama, das sich durch präzise Beobachtungen und glaubwürdige Figuren auszeichnet. Shailene Woodley überzeugt als Hazel Grace Lancaster mit einer nuancierten Darstellung, die zwischen Sarkasmus und Verletzlichkeit balanciert. Ansel Elgort bringt als Augustus Waters Charme und Tiefe in die Rolle, obwohl einige Szenen etwas überzogen wirken. Die Chemie zwischen den Hauptdarstellern verleiht der Geschichte Authentizität. Der Film behandelt das Thema Krankheit mit Respekt und vermeidet übermäßigen Kitsch. Die Dialoge sind pointiert und reflektieren die Lebensrealität der Protagonisten. Die Inszenierung bleibt meist zurückhaltend, was der Emotionalität zugutekommt. Einige Szenen, insbesondere in Amsterdam, könnten jedoch subtiler gestaltet sein. Insgesamt gelingt es dem Film, eine berührende Geschichte zu erzählen, ohne in Sentimentalität zu verfallen.

Die Nebenfiguren, insbesondere Nat Wolff als Isaac, tragen zur Tiefe der Handlung bei. Die Musikuntermalung unterstützt die Stimmung. Die Kameraarbeit fängt die Intimität der Momente ein und verstärkt die emotionale Wirkung. Die Adaption bleibt der literarischen Vorlage treu, was Fans des Buches erfreuen dürfte. Trotz einiger Schwächen in der Dramaturgie bietet der Film eine eindrucksvolle Auseinandersetzung mit Liebe und Verlust. Er zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten Hoffnung und Menschlichkeit möglich sind. Die Darstellung der Krankheit ist realistisch und vermeidet Klischees. „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ bleibt als stilles, ehrliches Drama lange im Gedächtnis.

Niklas Reuter

Ich bin Redakteur für Sport, Film und Auto, weil mich Bewegung, Bilder und Maschinen gleichermaßen faszinieren. Sport prägt meine Denkweise, bringt Struktur und zeigt, was möglich ist, wenn man sich bewegt. Filme betrachte ich als kreative Aussagen mit Haltung, nicht nur als Unterhaltung. Autos interessieren mich bis ins Detail, von der Linienführung bis zur Technik unter der Haube. Ich habe Sportwissenschaften in Köln studiert und später meine Leidenschaft fürs Schreiben in den Mittelpunkt gestellt. Bei Die Mark Online verbinde ich körperliche Leistung, kulturelle Themen und technische Entwicklungen mit Neugier und Genauigkeit. Ob Streamingtrend, Trainingsmethode, Gaming oder Mobilität, ich analysiere, vergleiche und frage, was Menschen begeistert. Mein Alltag bewegt sich zwischen Gym, Konsole und Leinwand, denn diese Kombination motiviert mich täglich.

"Filme, Fitness und vier Räder – das ist meine Kombi." Niklas Reuter

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