Die Mark Online | das Magazin mit Ratgebern, News und mehr

Kino & Filme

Das Tagebuch der Anne Frank




Im Film „Das Tagebuch der Anne Frank“ stehen persönliche Entwicklung und Alltag im Verborgenen im Mittelpunkt. Anne wächst inmitten politischer Spannungen auf und lernt schnell, was Ausgrenzung bedeutet. Der Umzug nach Amsterdam bringt neue Hoffnung, doch die Ereignisse überschlagen sich. Nach einer behördlichen Aufforderung muss die Familie schnell handeln. Gemeinsam mit weiteren Personen zieht sie sich in ein Hinterhaus zurück. Anne nutzt ihr Tagebuch, um sich mit der neuen Realität auseinanderzusetzen und innere Stabilität zu bewahren.

Das Tagebuch Der Anne Frank
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Lea van Acken, Martina Gedeck, Ulrich Noethen (Schauspieler)
  • Hans Steinbichler(Regisseur) - Fred Breinersdorfer(Autor) - Walid Nakschbandi(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Im engen Versteck lebt sie zwischen Anpassung und Selbstbehauptung. Ihre Beobachtungen und Gedanken helfen ihr, Konflikte zu verarbeiten. Beziehungen entwickeln sich, Gefühle entstehen, neue Sichtweisen nehmen Form an. Besonders zu Peter entsteht eine Nähe, die ihr Halt gibt. Gleichzeitig verlangt die Situation ständige Vorsicht. Nachrichten von draußen lassen Hoffnung wachsen, doch das Risiko bleibt. Wann wird die Stille der Versteckten durch äußere Geräusche durchbrochen?

Handlung von „Das Tagebuch der Anne Frank“

Anne Frank wächst in einer liebevollen Familie auf und genießt ihre Kindheit. Besonders freut sie sich auf einen Besuch bei Verwandten in Sils Maria. Doch mit dem Erstarken der Nationalsozialisten verschlechtert sich die Lage für jüdische Familien wie die Franks spürbar. Anne erlebt Ausgrenzung und Einschränkungen, besonders nach dem Umzug nach Amsterdam. Zum 13. Geburtstag bekommt sie ein Tagebuch, das schnell zu ihrer Zuflucht wird. Als ihre Schwester Margot einen Aufruf zum Arbeitsdienst erhält, entscheidet sich die Familie zur Flucht. Am 6. Juli 1942 verstecken sie sich mit vier weiteren Personen in einem engen Hinterhaus.

Die Enge des Verstecks führt zu Spannungen unter den acht Bewohnern. Anne, selbstbewusst und lebhaft, eckt deshalb immer wieder mit den Älteren an. Vor allem Frau van Daan und Fritz Pfeffer kritisieren ihr Verhalten, wobei Anne das als ungerecht empfindet. Sogar mit ihrem Vater Otto, zu dem sie ein enges Verhältnis pflegt, kommt es schließlich zu Streit. Anne sucht dennoch ihren Platz in der Gemeinschaft und nutzt ihr Tagebuch, um Gefühle besser zu ordnen. Außerdem reflektiert sie ihre Beziehung zur Mutter Edith, mit der sie sich kaum verbunden fühlt. Gleichzeitig hofft sie auf ein baldiges Ende des Krieges, das jedoch weiterhin auf sich warten lässt.

Mit der Zeit verändert sich Anne spürbar. Sie beginnt, ihren Körper bewusster wahrzunehmen, und entwickelt dabei Gefühle für Peter van Daan. Beide kommen sich näher, teilen intime Momente und stützen sich emotional gegenseitig. Otto beobachtet das Verhalten mit Sorge und bittet Anne eindringlich um Vorsicht. Doch am 4. August 1944 endet ihre Zeit im Versteck abrupt. Nach einem anonymen Hinweis dringen mehrere Polizisten in das Hinterhaus ein und verhaften alle. Die Deportation nach Auschwitz folgt unmittelbar. Nur Otto Frank überlebt schließlich die Konzentrationslager. Die Geschichte bleibt durch Annes Tagebuch als eindrucksvolles Zeugnis erhalten.

Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte

Das Tagebuch der Anne Frank“ erschien 2016 unter der Regie von Hans Steinbichler und basiert auf dem weltberühmten Tagebuch. Lea van Acken verkörpert Anne Frank, Martina Gedeck spielt Edith Frank-Holländer, Ulrich Noethen ihren Vater Otto. Stella Kunkat stellt Margot Frank dar, Ella Frey die junge Anne. Margarita Broich übernimmt die Rolle der Petronella van Daan, André Jung spielt Hans van Daan, Leonard Carow ist als Peter van Daan zu sehen. Das Drehbuch stammt von Fred Breinersdorfer, die Musik komponierte Sebastian Pille. Bella Halben war für die Kamera verantwortlich, den Schnitt übernahm Wolfgang Weigl. Produziert wurde der Film von Walid Nakschbandi und Michael Souvignier. Gedreht wurde zwischen Januar und März 2015 in Köln, Bayern, Berlin, Brandenburg und Amsterdam. Die Kinopremiere fand am 16. Februar 2016 bei der 66. Berlinale statt. Mit einer FSK 12-Freigabe lief der Film ab dem 3. März 2016 in Deutschland. Die Laufzeit beträgt 128 Minuten.

Filmkritik von „Das Tagebuch der Anne Frank“

Das Tagebuch der Anne Frank“ gelingt es, den Alltag im Versteck mit eindringlicher Klarheit darzustellen. Die Inszenierung meidet Effekthascherei und fokussiert sich auf zwischenmenschliche Dynamiken. Lea van Acken zeigt Anne als vielschichtige Figur zwischen Kindheit und Selbstreflexion. Ihre Entwicklung wirkt glaubhaft und sensibel gezeichnet. Konflikte mit anderen Bewohnern entstehen aus Enge, Überforderung und Angst. Gleichzeitig vermitteln die Szenen eine stille Hoffnung, die über den Raum hinausweist. Die ruhige Kameraarbeit verstärkt die Atmosphäre, ohne aufdringlich zu wirken. Musik bleibt zurückhaltend, unterstützt aber zentrale Momente wirkungsvoll.

Die Regie verzichtet auf dramatische Überhöhungen und setzt stattdessen auf Konzentration und Authentizität. Martina Gedeck und Ulrich Noethen überzeugen mit nuancierten Darstellungen der Eltern. Kostüme, Kulissen und Requisiten spiegeln den historischen Kontext glaubwürdig. Der Fokus liegt konsequent auf Annes Sichtweise, wodurch Nähe entsteht. Ihre Gedanken bleiben präsent, auch wenn die Handlung sich verdichtet. Der Film schafft es, ein bekanntes Thema mit Respekt und neuer Perspektive zu behandeln.

Andre Nowak

Ich bin Redakteur für Gaming, Filme, PC und Internet, Kryptowährungen und seit über 30 Jahren täglich mit Technik und digitalen Medien verbunden. Schon in den Tagen von Vobis und röhrenden Lüftern habe ich Rechner auseinandergebaut und Netzwerkprobleme gelöst. Meine kaufmännische Ausbildung und langjährige Erfahrung in Systembetreuung und Hardwarefragen helfen mir, auch komplexe Themen verständlich zu vermitteln. Besonders faszinieren mich Browsergames, digitale Märkte und Filme mit Tempo und Spannung. Bei Die Mark Online schreibe ich über aktuelle Entwicklungen, technische Hintergründe und Trends, die unsere digitale Welt formen. Ich bleibe neugierig, teste gern neue Tools und spiele mit Begeisterung. Kino & Filme sind für mich keine Ablenkung, sondern Orte zum Eintauchen. Mein Ziel ist es, Wissen greifbar zu machen und mit echtem Interesse zu teilen.

"Technik hat mich geprägt, Filme geben mir Ruhe und Gaming hält mich wach." André Nowak