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Kultur

Der demokratische Erziehungsstil als Ideallösung

Schon seit vielen Tausend Jahren sind die Menschen es gewohnt, ihren Nachwuchs zu erziehen. Das ist auch notwendig, damit wir als sozialisierte Wesen auf der Welt überhaupt existieren können. Der demokratische Erziehungsstil bietet hierbei eine Methode, die Werte und Normen auf Augenhöhe vermittelt. Wenn Kinder auf die Welt kommen, sind sie auf die Hilfe der Erwachsenen angewiesen, denn alleine können sie sich zu dem Zeitpunkt noch nicht versorgen, ernähren, pflegen und Regeln der Gesellschaft befolgen. Dennoch beginnt das Thema Erziehung schon mit der Geburt eines Babys. Ab dem Moment müssen Eltern versuchen, den Bedürfnissen des eigenen Nachwuchses gerecht zu werden, während sie gleichzeitig klare Strukturen schaffen.

Kinder kommen als sogenannte tabula rasa auf die Welt. Das heißt nichts anderes, als dass sie ungeschriebene Blätter sind. Erst mit dem weiteren Verlauf ihres noch jungen Lebens werden diese Blätter durch gemachte Erfahrungen sowie erworbenes Wissen beschrieben. Mithilfe des richtigen Erziehungsstils können Eltern einen Teil dazu beitragen, dass auf diesen sinnbildlichen Blättern auch der richtige Text steht. Damit ist gemeint, dem Nachwuchs die richtigen Normen sowie Werte mithilfe einer optimalen Methodik beizubringen.

Den demokratischen Erziehungsstil als ideale Lösung auswählen:

In der Gegenwart gibt es sehr viele Methoden, wie man sein Kind erziehen kann. Nicht immer ist es da leicht, die richtigen Wege und Lösungen zu finden, wie die Vermittlung von Werten geschehen soll. Hierbei kann der demokratische Erziehungsstil förderlich sein, der sich wie folgt charakterisiert:

Am Ist-Zustand ansetzen:

Kinder bringen immer verschiedene Eigenschaften und Gene mit auf die Welt. Das heißt eigentlich nichts anderes, als dass man jedes junge Wesen gesondert betrachten muss. Wer ein Kind erfolgreich erziehen will, sollte hierbei auf die Bedürfnisse und bereits vorhandenen Kenntnisse und körperliche sowie geistigen Gegebenheiten achten, welche dieses mitbringt. Wichtig ist es also, am Ist-Zustand anzusetzen und ein Kind da abzuholen, wo es stets steht.

Es gibt sicherlich nichts Schlimmeres, als ein Kind vorbei an den eigenen Bedürfnissen zu erziehen und es nicht so einzuschätzen, wie der Nachwuchs wirklich ist. Darum ist es natürlich notwendig, immer eine Situationsanalyse zu machen, um zu gucken, wo der Nachwuchs zu welchem Zeitpunkt steht, welche Stärken und Schwächen vorhanden sind beziehungsweise wo man als Elternteil ansetzen muss, was die Erziehung angeht.

Gegebene Bedürfnisse des Kindes in den Vordergrund stellen:

Eltern setzten eigenen Interessen durch Viele Eltern neigen dazu, zumeist die eigenen Interessen, Vorlieben und Richtungen gegenüber ihren Kindern durchsetzen zu wollen, wenn es darum geht, diese zu erziehen. Häufig hört man das Argument, dass was einem selbst nicht geschadet hat, bei der Erziehung des eigenen Nachwuchses ebenso förderlich sein kann. Doch nicht immer ist das richtig, denn wer selbst autoritär erzogen wurde, also sehr streng, sollte das nur bedingt in Betracht ziehen, den Nachwuchs genauso zu erziehen.

Das Problem ist, bei einem autoritären Erziehungsstil stehen weniger die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund, viel mehr überwiegen hier die Interessen der Eltern oder gar des Staates. Viel Spielraum für flexible Entscheidungen oder auch ein gewisses Miteinander auf Augenhöhe gibt es da nicht. Beim demokratischen Erziehungsstil ist das ganz anders. Einerseits wird auf die Bedürfnisse des Kindes geachtet, anderseits entsteht auf diesem Weg eine Art Partnerschaft.

Das bedeutet, ein Kind lernt, als Eltern wiederum lehrt man, es ist also ein Geben und Nehmen, was auf zwischenmenschliche Beziehungen aufbaut. Der Nachwuchs möchte sich durch das Zeigen erworbener Kenntnisse weiterentwickeln und dabei natürlich gelobt werden. Als Elternteil möchte man im Gegensatz Entwicklungsergebnisse sehen, was nur dann erreicht wird, wenn die gestellten Aufgaben an das Kind dieses nicht überfordert.

Feedbacks helfen bei der Erziehung:

Eltern sind immer darauf angewiesen, Rückmeldungen sowie Feedbacks ihrer Kinder zu erhalten. Nur so weiß man, ob der eingeschlagene Erziehungsweg der Richtige ist. Wenn Eltern ihrem Nachwuchs Aufgaben stellen, so muss man immer schauen, ob und wie diese erledigt werden. Das kann man nur herausfinden, wenn eine Kommunikation miteinander stattfindet, welche stets auf Augenhöhe umgesetzt werden sollte.

Kinder möchten von Natur aus immer wahrgenommen werden. Wenn Eltern also die Fortschritte sehen und honorieren, erhält so der Nachwuchs ein Feedback der Eltern, was sich in Aufmerksamkeit widerspiegelt. Eltern nehmen also die Gefühle und Fortschritte des Nachwuchses wahr, das jeweilige Kind die Motivation und das Lob der Erziehungsberechtigten.

Sanktionen sind im geringen Maße erlaubt und notwendig:

Ohne Regeln kommt auch eine Erziehung nicht aus, welche auf demokratische Wertvorstellungen beruhen. Kinder brauchen einen Halt sowie Richtlinien und Rahmen, in denen sie sich bewegen können. Diesen Kontext dürfen nur die Eltern setzen, eben weil sie für die Erziehung primär verantwortlich sind. Nicht immer läuft bei der Erziehung alles optimal, manchmal zeigen Kindern ihre Unzufriedenheit und Unmut. Oft testen sie auch Grenzen der Eltern aus.

Geschieht dies zum Missfallen der Eltern, so muss dem Kind völlig gewaltfrei sowie ohne ein Diskreditieren verständlich gemacht werden, dass dies so nicht geht. Unerwünschte Verhaltensweisen kann man nur durch 1:1 Gespräche und im schlechtesten Fall mithilfe von Bestrafungen, sprich Sanktionen aus dem Alltag verbannen.

Fazit demokratische Erziehungsstil:

Fazit demokratische Erziehungsstil Der demokratische Erziehungsstil verbindet klare Regeln mit einer wertschätzenden Kommunikation auf Augenhöhe. Kinder profitieren von Strukturen, die Sicherheit bieten, während ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt werden. Eltern stärken die Eigenverantwortung des Kindes durch partnerschaftliches Handeln und gezielte Rückmeldungen. Konflikte werden gewaltfrei und fair gelöst, was Vertrauen schafft. Diese Methode fördert nicht nur die Entwicklung des Kindes, sondern auch eine stabile Eltern-Kind-Beziehung.

Karl-Heinz Merten

Ich bin Kolumnist und Autor für Finanzen, Wirtschaft, Wissen und schreibe mit Haltung, aber ohne Scheuklappen. Kolumnen sind für mich kein Ort für Parolen, sondern für Perspektiven mit Tiefe. Geschichte verstehe ich nicht als staubige Erinnerung, sondern als lebendigen Rahmen unserer Gegenwart. Politik interessiert mich dort, wo sie den Alltag der Menschen berührt. Mein journalistischer Weg begann in einer kleinen Lokalredaktion und führte mich über Stationen in Bonn und Hamburg schließlich nach Berlin. Nach dem Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Köln sowie einer Ausbildung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk habe ich mich kontinuierlich weitergebildet, unter anderem in politischer Kommunikation, Medienethik und wirtschaftlichem Fachjournalismus. Besonders faszinieren mich die Schnittstellen von Politik, Wirtschaft und gesellschaftlicher Entwicklung. Ich schreibe nicht, um zu gefallen, sondern um Orientierung zu geben, gedruckt und digital. Bei Die Mark Online greife ich regelmäßig aktuelle Themen auf, die nach Einordnung verlangen.

"Journalismus heißt für mich: zuhören, verstehen, einordnen – nicht nachplappern." Karl-Heinz Merten

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