Der Glanz der Unsichtbaren
„Der Glanz der Unsichtbaren“ zeigt eine Gruppe von Frauen, die für die obdachlosen Gäste der Tagesstätte L’Envol eine Zuflucht schaffen. In einer nordfranzösischen Stadt kämpfen Manu, Audrey, Hélène und Angélique darum, den Frauen mehr als nur eine vorübergehende Bleibe zu bieten. Sie unterstützen sie mit Rat und Tat, bieten Sicherheit und vermitteln berufliche Perspektiven. Doch die Einrichtung steht vor der Schließung, weil die Stadtverwaltung sie als ineffektiv bewertet.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Audrey Lamy, Noémie Lvovsky, Déborah Lukumuena (Schauspieler)
- Louis-Julien Petit(Regisseur) - Louis-Julien Petit(Autor) - Liza Bengui(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren
Die Frauen stehen vor der Herausforderung, alternative Lösungen für die Obdachlosen zu finden, denn die vorgeschlagene Unterkunft am Stadtrand wird abgelehnt. Der Abstand zur Stadt und die Anwesenheit von Männern erschweren die Situation. Manu und ihre Kolleginnen fassen einen mutigen Entschluss, L’Envol in eine dauerhafte Bleibe zu verwandeln. Zwischen Erfolgen und Rückschlägen zeigt sich die Stärke und das Durchhaltevermögen der Frauen. Werden sie es schaffen, L’Envol als sicheren Zufluchtsort zu bewahren?
Handlung von „Der Glanz der Unsichtbaren“
In einer nordfranzösischen Stadt engagieren sich die Sozialarbeiterinnen Manu und Audrey, die Ehrenamtliche Hélène und die ehemalige Obdachlose Angélique in der Tagesstätte L’Envol. Diese Einrichtung bietet obdachlosen Frauen einen sicheren Rückzugsort, wo sie duschen, Rat suchen und sich erholen können. Die Frauen wählen für sich Pseudonyme wie Lady Di, Simone Veil oder Edith Piaf, um ihre Anonymität zu bewahren. Doch das Überleben der Tagesstätte steht auf dem Spiel. Die Stadtverwaltung droht mit einer Schließung, da sie die Arbeit von L’Envol als ineffektiv einstuft und stattdessen eine Einrichtung am Stadtrand vorschlägt.
Die alternative Unterkunft am Stadtrand birgt jedoch erhebliche Probleme. Sie liegt zu weit entfernt und beherbergt zudem Männer, was Unsicherheitsgefühle auslöst. Die Frauen in L’Envol fühlen sich dadurch bedroht. Als das provisorische Zeltlager am Sportplatz geräumt wird, verlieren viele obdachlose Frauen ihren letzten Unterschlupf. Angesichts dieser Umstände entscheiden sich die Sozialarbeiterinnen zur Umgestaltung der Tagesstätte. Sie machen L’Envol heimlich zu einer rund um die Uhr geöffneten Unterkunft. Mit Entschlossenheit bereiten sie die Frauen auf den Arbeitsmarkt vor und helfen bei Bewerbungen.
Trotz vieler Hürden zeigt das Projekt erste Erfolge. Die obdachlosen Frauen gewinnen Selbstvertrauen, während die Mitarbeiterinnen lernen, kreativer mit Herausforderungen umzugehen. Doch die Spannungen zwischen allen Beteiligten und den städtischen Behörden nehmen zu. Das lässt die Zukunft von L’Envol ungewiss erscheinen. In der letzten Szene begleiten Polizisten die Frauen bei der Schließung der Einrichtung. Mit erhobenem Haupt verlassen die Frauen das Gebäude und schreiten wie auf einem Laufsteg.
Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte
„Der Glanz der Unsichtbaren“ ist eine französische Komödie von Louis-Julien Petit aus dem Jahr 2018 und basiert auf der Novelle „Sur la route des invisibles, femmes dans la rue“ von Claire Lajeunie. Die Geschichte folgt Audrey (Audrey Lamy), Manu (Corinne Masiero), Hélène (Noémie Lvovsky) und Angélique (Déborah Lukumuena) in ihrem täglichen Kampf um Anerkennung und Würde. Weitere Rollen übernehmen Adolpha Van Meerhaeghe als Chantal, Laetitia Grigy als Monique, Sarah Suco als Julie Carpentier und Pablo Pauly als Dimitri. Gedreht wurde an Originalschauplätzen wie Anzin und dem L’Envol Obdachlosentagesheim in Tourcoing, Nordfrankreich. Mit einer Laufzeit von 102 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 6 Jahren gewann der Film großes internationales Interesse und erzielte einen weltweiten Bruttoertrag von 10,99 Millionen Dollar.
Filmkritik von „Der Glanz der Unsichtbaren“
„Der Glanz der Unsichtbaren“ überzeugt durch eine sensible Darstellung sozialer Missstände und den unermüdlichen Einsatz seiner Figuren. Regisseur Louis-Julien Petit schildert mit einfühlsamen Bildern die Herausforderungen obdachloser Frauen und die Bemühungen einer Handvoll Sozialarbeiterinnen, ihnen ein Stück Würde zurückzugeben. Die Charaktere im Film wirken authentisch, mit all ihren Schwächen und Hoffnungen. Besonders die Dynamik zwischen den Darstellerinnen bringt die verschiedenen Facetten des Überlebenskampfes und der Solidarität eindrucksvoll zur Geltung.
Die ruhigen, beinahe dokumentarischen Szenen lassen Raum für stille Beobachtungen. Sie zeigen die Realität auf eine ungeschönte Weise. Auch der kritische Blick auf die städtischen Behörden und die Bürokratie ist gelungen und verleiht der Geschichte eine sozialpolitische Dimension. „Der Glanz der Unsichtbaren“ schafft es, eine klare Botschaft zu vermitteln: Menschlichkeit und Mut können selbst in den widrigsten Umständen Hoffnung schenken.