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Diagnose Senfunverträglichkeit: Wie man damit im Alltag umgeht

Schon seit es uns als Menschheit und Lebewesen gibt, sind wir darauf angewiesen, uns zu ernähren und den Fortbestand zu sichern. Ohne Lebensmittel und Getränke würde das natürlich nicht klappen. Dabei spielten auch Unverträglichkeiten, wie beispielsweise eine Senfunverträglichkeit, eine Rolle, selbst wenn sie damals noch nicht in der heutigen Form erkannt wurden. Lange vor dem Beginn der Industrialisierung, welche zweifelsohne das weltliche Geschehen nachhaltig veränderte, waren wir vermehrt auf die Erträge und Zutaten aus unserer Natur angewiesen. In dieser Zeit gab es noch keine industrielle Massenabfertigung oder den Luxus, sich fertiges Essen einfach mal so spontan im Supermarkt kaufen zu können.

Die Gegenwart beweist, zu diesen Wurzeln gehen immer mehr Menschen zurück. Vermehrt wird auf Bio, Eigenanbau und Frischesiegel gesetzt, um zumindest den Konsum von Produkten mit verschiedenen Zusätzen zu minimieren. Dieser Ernährungsaspekt kommt gerade bei Menschen mit Allergien und Unverträglichkeiten vor. Gerade in den letzten 30 Jahren hat die Anzahl der Personen, welche unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leiden, stark zugenommen. Dies alleine an den Genen zu begründen, wäre zu einfach und teilweise auch eine Ausrede.

Denn auch Personen, welche schon zur älteren Generationen zählen, haben plötzlich das Leiden, nicht mehr die Lebensmittel zu vertragen, welche sie einst gern gegessen haben. Die Unverträglichkeit gegenüber Senf und Produkte, welche diesen enthalten ist dabei nur eine Form, unter welcher viele Menschen gegenwärtig leiden. Sie stellt eine der häufigsten Gewürz-Unverträglichkeiten dar, wobei das Risiko an dieser hier irgendwann mal zu leiden, sehr gering ist. Hat man sie dann doch, so ist Stand heute keine Heilung möglich.

Wie sich eine Senfunverträglichkeit äußert:

Nicht jeder Betroffene reagiert gleich, wenn er unter einer Senfunverträglichkeit leidet. Das Wichtigste vorab: Wer allergisch reagiert, wird unter Umständen das enthaltene Eiweiß nicht vertragen. Es ist leider beständig gegen Hitze und Magensäure. Eine Neutralisation ist also aktuell nicht realisierbar. Auch der Verdauungstrakt kann bei der Zersetzung nicht effektiv helfen. Die häufigsten Symptome bei einer Unverträglichkeit von Senf sind:

  • Übelkeit in Kombination mit Magen-Darm Beschwerden, Durchfall und / oder Erbrechen
  • Bildung von Ekzemen oder Ausschlägen
  • Laufen der Nase beziehungsweise ständiges Niesen
  • Auf der Zunge können sich Blasen bilden, auch Pustelwachstum kann beobachtet werden.
  • Im schlimmsten Fall erleiden Betroffene einen anaphylaktischen Schock, Lebensgefahr droht.

Eine Unverträglichkeit gegen Senf kann sehr heftig sein und starke Auswirkungen haben. Schon nach Minuten kann es unter Umständen zu den ersten Symptomen kommen. Je nach dem kann jeder Betroffener nur einige der genannten Symptome haben oder gar alle.

Was man selbst aktiv tun kann:

Selbstverständlich kann man zum Arzt des Vertrauens gehen. Das Problem ist, viele Hausärzte kennen sich mit der Problematik von Unverträglichkeiten im Bereich der Nahrungsmittel nur bedingt aus. Mit Pech wird das Ganze abgetan, mit Glück verweist man einen Facharzt, der eine Magen-Darmspiegelung (Koloskopie) vollzieht und abklärt, ob es sich wirklich um eine Unverträglichkeit bei den auftretenden Beschwerden handelt oder eine andere organische beziehungsweise psychische Ursache dahintersteckt.

Lebensmittelallergie Test auf der Haut Fakt ist, man sollte sich nicht abwimmeln lassen, so nach dem Motto, dass die Beschwerden, warum man zum Arzt gegangen ist, psychischer Natur sind. Besonders wenn die obengenannten Symptome schon öfters aufgetaucht sind, vielleicht auch über einen längeren Zeitraum, muss dieser Sachverhalt schnell sowie kompetent abgeklärt werden. Mithilfe eines Prick-, oder Bluttestes kann ein Allergologe eventuell schon eine Senfunverträglichkeit feststellen.

Wer die Beschwerden hatte, nachdem Senf oder Lebensmittel mit diesem als Inhaltsstoff konsumiert wurde, kann schon in die Richtung denken, solch ein Leiden zu haben. Zudem kann der Facharzt innerhalb eines Gesprächs herausfinden, welche Lebensmittel und Krankheitsbilder man bereits ausschließen kann. Mögliche Fragen und Punkte werden dabei vorkommen:

  • Was hat man als Betroffener gegessen oder getrunken, bevor die Beschwerden auftraten?
  • Werden Medikamente eingenommen und wenn ja, welche?
  • Geschahen die Symptome nach einer Belastung durch körperliche Eigenaktivität?
  • Gibt es in der Familie bereits ähnliche Fälle oder Unverträglichkeiten?

Ernährungstagebuch führen:

Eine mögliche Feststellung der Senfunverträglichkeit lässt sich mithilfe eines Ernährungstagebuchs untermauern. Auf diesem Weg weiß jeder Betroffene, was am Tag vor und danach konsumiert wurde und kurz vor dem Auftreten der Symptome. Selbstverständlich muss man hier eine gewisse Disziplin sowie Eigenantrieb entwickeln und die Dokumentation ortsunabhängig sowie immer durchführen.

Nur so lässt es sich schnell eingrenzen, welche Lebensmittel zu einer Gefahr werden können. Das Ganze macht man in der Regel, bevor eine Senfunverträglichkeit diagnostiziert wurde, denn viele wissen oft gar nicht, dass sie an solch einer leiden. Häufig kommt es auch zu Kreuzreaktionen. Wer Senf nicht verträgt, kann auch allergisch auf verschiedene Pollen und beispielsweise Sesam reagieren.

Meiden von Lebensmitteln, welche Senf enthalten:

Lebensmittel meiden die allergische Reaktionen auslösen In der Regel sind Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten nicht heilbar, gerade dann, wenn sie erst im Erwachsenenalter auftreten. Also bleibt einem nur eines, die Durchführung einer Abstinenz. Dies ist besonders dann schwer, wenn es sich um Formen von Unverträglichkeiten handelt, wo der Allergiestoff in besonders vielen Lebensmitteln enthalten ist, wie eben beim Senf.

Prinzipiell müssen alle Genuss- und Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden, welche Senf enthalten, egal in welcher Dosis das der Fall ist. Schon kleinste Mengen können einige der beschriebenen Symptome auslösen. Das Gute ist, in Deutschland und Europa gibt es zum Wohle der Gesundheit eine Kennzeichnungspflicht. Auf allen Lebensmittelverpackungen müssen die Inhaltsstoffe sowie Allergene deklariert beziehungsweise gekennzeichnet sein.

Das Problem scheint also auch in der Nahrungsmittelindustrie angekommen zu sein. Woher diese Unverträglichkeiten kommen, kann man nur mutmaßen. Unverträglichkeiten sowie Allergien werden durch Symptome geleitet. Der Körper reagiert mit einer Abwehr auf etwas, was eigentlich gar keine Gefahr für diesen darstellt, und zwar mit teils heftigen Immunreaktionen. Es wird im Körper also ein Alarmzustand ausgelöst.

Dieser Fehlalarm und die Programmierung des Körpers, so vermutet man, wird durch die ständige Konfrontation mit Zusatzstoffen von Lebensmitteln provoziert. Es ist wie mit einem See, schüttet man immer mehr Müll herein, so reagiert das Wasser mit einer Umkehr, es kippt also um und wird verseucht.

Was man noch tun kann:

Man muss bei Restaurantbesuchen immer sichergehen, dass im Menü kein Senf oder Sesam enthalten ist. Auch Gewürz-Deklarationen können diese enthalten. Das betrifft obendrein Lebensmittel im Supermarkt mit Senf als Inhalt. Oft steht auch drauf, dass Spuren von Senf enthalten sein können, hier muss man wiederum aufpassen und diese ebenfalls meiden. Senf wird zudem häufig als Haltbarmacher in Fleischgerichten, Wurst, Ketchup und Fertigessen verwendet.

Maria Lengemann

Ich bin Redakteurin für Gaming, Gesundheit, Psychologie, Serien und Finanzen und schreibe über Themen, die meinen Alltag prägen. Gaming hat mich in den Journalismus geführt, geblieben sind die Leidenschaft, Neugier und der Blick fürs Detail. Gesundheit und Psychologie interessieren mich beruflich wie privat, weil sie zeigen, wie facettenreich der Mensch denkt und handelt. Ich bin gebürtige Neubrandenburgerin, lebe heute mit meiner Familie in Bayern und veröffentliche seit 2023 Thriller im Selfpublishing. Neben meiner Tätigkeit als Inhaberin einer Content-Marketing-Agentur schreibe ich bei Die Mark Online über mentale Gesundheit, Ernährung, Reisen & Urlaub und digitale Trends. Ich liebe Substanz statt Schlagworte, Serien mit Tiefe und Bücher mit Tempo. Schreiben ist für mich nicht nur Beruf, sondern Ausdruck von Haltung und Klarheit.

Manchmal braucht es nur einen Satz, um etwas in Bewegung zu setzen. Maria Lengemann