Ei Unverträglichkeit – wenn alltägliche Lebensmittel gefährlich werden können
Noch vor 40 Jahren waren Nahrungsmittel Unverträglichkeiten und Allergien, darunter auch die Ei Unverträglichkeit, kaum gesellschaftlich in Erscheinung getreten. Im Zuge des technologischen Fortschrittes und der damit verbundenen Automatisierung, was den Herstellungsprozess von Lebensmitteln angeht, hat sich dieser Trend jedoch verändert. Auch die Haltungsbedingungen von Nutztieren wie beispielsweise Hühner hat sich in den vergangenen Dekaden stark umgekehrt. Früher stand das Wohl der Tiere im Vordergrund, kleine Stallungen waren gerade im landwirtschaftlichen Bereich normal.
In der Gegenwart ist das Halten von Hühnern mehr zu einer Massenabfertigung geworden. Legebatterien, überfüllte Stähle und häufig getuntes Futter sollen für mehr Ertrag sorgen, denn je mehr Eier und Hähnchen verkauft werden können, umso besser ist das für die Rendite. Doch diese Denkweise legt natürlich auch eines nah, nämlich eine Ursache sein zu können, dass die Qualität der Hühnerware geringer, die Preise aber hoch sind. Ebenso ist nicht vollends geklärt, warum immer mehr Menschen, gerade auch Kinder an einer Unverträglichkeit bezüglich von Hühnereiern leiden.
Unverträglichkeit gegen Eiklar oder Eigelb
Nicht immer sind Menschen, welche den Verzehr von Hühnereiern kaum oder gar nicht vertragen, gegen Eiklar sowie Eigelb gleichzeitig allergisch. Wobei man hier wiederum eher von einer Unverträglichkeit sprechen muss, da eine Allergie wiederum andere Symptome mit sich bringen kann. Wer beispielsweise auf Hühnerei-Eiklar empfindlich reagiert, wird auch viele andere Lebensmittel meiden müssen, wo dieses drin steckt.
Das Tückische hierbei ist, dass selbst beim Kochen oder Braten die Wirkung des Eiklar-Allergenes nicht reduziert wird. Hingegen das Eigelb wird von vielen Menschen vertragen. Problematisch ist, dass gerade wenn man schon auf geringe Spuren reagiert, auch das Eigelb meidet, da sich an diesem ebenfalls sehr kleine Mengen von Eiklar beziehungsweise Eiweiß befinden können. Bestehen gewisse Toleranzen, so ist dieser Aspekt eher weniger wichtig.
Andere Personen vertragen das Eiweiß im Hühnerei, wiederum Eigelb gar nicht. Verschiedene Rezepte von Backwaren oder auch herzhaften Speisen enthalten Eigelb in nicht gerade geringen Mengen. Ebenso können Soßen, Mayonnaise sowie Dipps Eigelb enthalten, Speiseeis ebenso. Wer an einer Unverträglichkeit von Eiklar beziehungsweise Eiweiß oder Eigelb leidet, wird auch für Kreuzallergien gegenüber andere Allergene anfällig sein.
Symptome
Wenn man an solch einer Ei Unverträglichkeit zu leiden hat, büßt immer auch ein Stück weit an Lebensqualität ein. Viele wissen gar nicht, dass sie Eier oder zumindest Bestandteile davon gar nicht (mehr) vertragen und fragen sich, warum man nach dem Verzehr bestimmter Speisen plötzlich Durchfall sowie Magenkrämpfe hat. Mit Eiern assoziiert man solche Leiden jedenfalls nicht sofort.
Ein allergischer Schnupfen kann, muss jedoch nicht auftreten und im schlimmsten Fall ein anaphylaktischer Schock, der einer Krankenhauseinweisung bedarf. Letztlich unterscheiden sich die Symptome einer Unverträglichkeit von Eiweiß sowie Eigelb nur in geringem Maße. Sicherlich gibt es auch weitere Anzeichen sowie Symptome, wie leichtes Fieber, Abgeschlagenheit und Erbrechen.
Letztlich müssen nicht alle Symptome mit einmal und bei jedem Betroffenen auftreten. Auch allgemeines Unwohlsein und das Gefühl, krank zu sein, kann sich schnell mal einstellen. Andere berichten von dem Beginn einer Depression in Kombination mit einigen der oben genannten Symptome. Kreislaufprobleme und Benommenheit sind übrigens auch nicht so selten, wenn man an einer Ei Unverträglichkeit dieser Art leidet.
Auswirkungen einer Ei Unverträglichkeit
Immer spielt die Angst mit, dass man ein Gericht nicht verträgt oder im Anschluss nach dem Verzehr stundenlange WC-Sitzorgien durchlaufen muss. Automatisch isoliert man sich selbst oder schränkt sich bewusst selbst ein. Dabei kann man auch in einigen Restaurants Gerichte verzehren, welche die Allergene nicht enthalten. Das Problem ist, diese müssen in der Praxis auch eine Allergene-Liste besitzen, was nicht immer der Fall ist, obwohl dies vorgeschrieben wird.
Diese Restaurants muss man meiden, da nicht sichergestellt wird, dass Gericht XY wirklich keine Ei-Bestandteile enthält, auf die man mit Symptomen reagiert. Zudem findet ein kompletter Lebenswandel statt. Beim Bäcker oder auch an Verkaufsständen, beispielsweise auf Festen muss man sich stets die Allergene-Liste zeigen lassen und schauen, wo Ei-Bestandteile drin sind oder auch nicht. Vielen Betroffenen ist das peinlich oder wollen sich nicht die Blöße geben und verzichten generell auf solche Aktionen und meiden die Stände schon im Vorfeld.
Fazit zu Ei Unverträglichkeit