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Landesgartenschau 2016 Eutin: Ein Rückblick auf die Highlights

Landesgartenschauen haben eine lange Tradition, wobei Schleswig-Holstein tatsächlich eine Ausnahme bildet. Daher war die diesjährige Landesgartenschau 2016 in Eutin auch erst die dritte des Landes. Von Ende April bis Anfang Oktober konnte man in Eutin viele schöne Gärten und Anlagen betrachten, die natürlich teilweise auch noch in Zukunft verfügbar sein werden. Unter dem Motto “Eins werden mit der Natur” hat man den Gästen einiges bieten können. Im Vorfeld wurden dafür großflächige Änderungen in der Stadt umgesetzt. Über 500.000 Besucher waren vor Ort, um die diesjährige Landesgartenschau wahrzunehmen. Eutin hat die Aufgabe gut erledigt, allerdings musste man sich im Vorfeld gegen keine weiteren Bewerber durchsetzen. Am Ende ist das jedoch egal, das Ergebnis hat für sich gesprochen. Den Rückblick auf die Landesgartenschau 2016 in Eutin gibt es in diesem Artikel.

Die dritte Landesgartenschau in Schleswig-Holstein

Im Gegensatz zur Bundesgartenschau geht es bei den Landesgartenschauen etwas kleiner zur Sache. Dennoch lohnt sich ein Besuch fast immer, egal welches Bundesland mit einer solchen Veranstaltung auf dem Plan steht. Die Landesgartenschauen in Schleswig-Holstein haben definitiv eine noch kurze Geschichte. In Eutin fand jetzt über fünf Monate die dritte Landesgartenschau in Schleswig-Holstein statt.

Erstmals fand 2008 eine in Schleswig statt, drei Jahre später in Norderstedt. Dabei konnte Eutin den Zuschlag recht einfach erhalten, da es nämlich keine Mitbewerber gegeben hat. Eröffnet wurde die mehrmonatige Schau am 28. April und endete am 3. Oktober 2016. Über 500.000 Gäste waren in Eutin, um die verschiedenen Anlagen zu besuchen.

Vorbereitung und Finanzierung der Landesgartenschau 2016

Nachdem klar war, dass Eutin als einzige Bewerber den Zuschlag erhalten würde, konnte man mit den konkreten Planungen für die Landesgartenschau 2016 beginnen. Aber auch mit anderen Bewerberstädten hätten die Chancen gut ausgesehen, dass es für die Ausrichtung reichen würde. Eutin kann mit Seen, den Ostseebädern und der Lage in der Holsteinischen Schweiz punkten. Auch ohne Landesgartenschau werden diese regionalen Gegebenheiten gerne genutzt. In der Bewerbung brachte man aber auch schon die Pläne auf, die für die Stadtentwicklung gedacht waren. Von einem Gremium aus verschiedenen Sachverständigen wurde Eutin einstimmig als Ausrichterin bestimmt. Die Finanzierung wurde durch das Land unterstützt. Den größten Teil der Kosten in Höhe von ungefähr 20 Millionen Euro trug aber die Stadt selbst.

Das gab es auf der Landesgartenschau Eutin zu sehen

Schon vor drei Jahren wurde ein Förderverein gegründet, außerdem gab es mehrere Bauvorhaben, die bis zum Start der Schau umgesetzt wurden. Entsprechend gab es interessante Orte für die Gäste zu besuchen. Dazu gehört die Uferpromenade, die barrierefrei über Rampen verfügt. Teilweise wurde der Uferverlauf geändert, außerdem wurde ein Obsthain angelegt. Weitere Highlights waren die Torhäuser, das Vogthaus und die Opernscheune.

Das gab es auf der Landesgartenschau Eutin zu sehen

Verschiedene Aspekte wurden auch an diesen Einrichtungen verändert, wobei die Torhäuser schon aus dem Jahre 1837 stammen. Darüber hinaus standen der Küchengarten, der Seepark sowie der Süduferpark und der Schlossgarten im Fokus. Mit der Partnerstadt Lawrence aus den USA konnte ein Freundschaftsgarten realisiert werden. Entsprechendes Holz und Pflanzen stammen aus Kansas.

Die Geschichte der Landesgartenschauen

Gartenbau spielt in Deutschland schon seit dem 19. Jahrhundert in organisierter Form eine wichtige Rolle. Generell sind Landesschauen kleiner als die Bundesgartenschau, die alle zwei Jahre stattfindet. Entsprechende Events und Ausstellungen zum Thema Garten gab es schon vor über 150 Jahren, doch die Landesgartenschauen in ihrer heutigen Form haben ihre Wurzeln Anfang der achtziger Jahre. Zunächst ging es in Baden-Württemberg und Bayern los, später wurden auch in anderen Bundesländern solche Schauen auf die Beine gestellt. Die Vergabe geht dabei vom jeweiligen Bundesland aus. Es können sich Städte bewerben und haben danach einige Jahre Zeit, sich vorzubereiten, wenn sie den Zuschlag erhalten haben. In Schleswig-Holstein gab es zuvor erst zwei Landesgartenschauen, 2008 in Schleswig und 2011 in Norderstedt.

Die Stadt Eutin im Kreis Ostholstein

Eutin ist eine kleine Kreisstadt, die im Osten von Schleswig-Holstein liegt. Sie hat rund 17.000 Einwohner und liegt in der Holsteinischen Schweiz, dem großen bekannten Naturpark. Eutin ist von zahlreichen Seen umgeben, wozu der Kleine und der Große Eutiner See gehören, aber auch der Kellersee. In der Gegend wurde schon seit dem 8. Jahrhundert gesiedelt. Seit dem 12. Jahrhundert ist Eutin als ein Marktort bekannt und bekam rund einhundert Jahre später das Stadtrecht verliehen. Im 18. Jahrhundert erlebte die Stadt eine Blütezeit, die auch davon geprägt war, dass sich hier bekannte Dichter und Philosophen niederließen. Ein berühmter Sohn der Stadt ist Carl Maria von Weber, der als Komponist Weltruhm erlangen sollte.

Fazit zur Landesgartenschau 2016 in Eutin

Fazit zur Landesgartenschau 2016 in Eutin Die Natur erleben kann jeder recht einfach, genügend Wälder, Seen und mehr gibt es in Deutschland. Doch Landesgartenschauen haben die Besonderheit, dass sie Natur und Kultur zusammenbringen. In diesem Jahr fand erst zum dritten Mal eine Landesgartenschau in Schleswig-Holstein statt. Dafür ging es nach Eutin, wo man vom 28. April bis zum 3. Oktober 2016 viele schöne Anlagen und Gärten bewundern konnte. Die Stadt hatte 2012 den Zuschlag bekommen, allerdings trat man ohne Gegenbewerber an. Am Ende konnte man aber überzeugen und hat viele verschiedene Gärten angeboten, die von über 500.000 Besuchern angeschaut wurden.

Karl-Heinz Merten

Ich bin Kolumnist und Autor für Finanzen, Wirtschaft, Wissen und schreibe mit Haltung, aber ohne Scheuklappen. Kolumnen sind für mich kein Ort für Parolen, sondern für Perspektiven mit Tiefe. Geschichte verstehe ich nicht als staubige Erinnerung, sondern als lebendigen Rahmen unserer Gegenwart. Politik interessiert mich dort, wo sie den Alltag der Menschen berührt. Mein journalistischer Weg begann in einer kleinen Lokalredaktion und führte mich über Stationen in Bonn und Hamburg schließlich nach Berlin. Nach dem Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Köln sowie einer Ausbildung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk habe ich mich kontinuierlich weitergebildet, unter anderem in politischer Kommunikation, Medienethik und wirtschaftlichem Fachjournalismus. Besonders faszinieren mich die Schnittstellen von Politik, Wirtschaft und gesellschaftlicher Entwicklung. Ich schreibe nicht, um zu gefallen, sondern um Orientierung zu geben, gedruckt und digital. Bei Die Mark Online greife ich regelmäßig aktuelle Themen auf, die nach Einordnung verlangen.

"Journalismus heißt für mich: zuhören, verstehen, einordnen – nicht nachplappern." Karl-Heinz Merten

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