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Typische Fehler beim Kauf eines Wohnmobils

Erst vor kurzem ist ein neues Testergebnis veröffentlicht worden, wo man nicht in etwa sieht, ob man schwanger ist. Nein vielmehr ging es darum herauszufinden, wie die Menschen derzeit am Liebsten Urlaub machen. Dabei kam heraus, dass der Trend eindeutig in Richtung Camping und Zelten geht. Diese Erkenntnis ist nicht ganz überraschend, denn immerhin sah man schon zur Corona-Zeit, dass viele die Nutzung von Zeltplätzen gegenüber Pauschalurlauben bevorzugen.

Natürlich hat nicht jeder ein Wohnmobil, das ist ganz klar. Die Meisten von uns Träumen ein Leben lang davon, vier Wände auf Räder zu besitzen. Ist der Entschluss erst Mal gefasst, sich solch einen anzuschaffen, so passiert es immer wieder, dass man einige Fehler beim Kauf eines Wohnmobils begeht. Das Ganze kann dann zu einer ziemlich ärgerlichen sowie teuren Angelegenheit werden.

Diese Fehler werden bei einem Wohnmobilkauf am Häufigsten begangen:

Man kommt nie als perfekter Mensch auf die Welt. Wo dieser existiert, passieren natürlich auch häufig Fehler. Die Folgenden sollte man bei dem Kauf eines Wohnmobils nicht begehen:

Euphorie vor Vernunft stellen:

Gerade wenn man vorhat, sich ein Wohnmobil zu kaufen, ist man natürlich hoch euphorisiert. In diesem Moment weiß die Person, dass es schon bald mit dem eigenen Camper in den nächsten Urlaub gehen kann. Das Problem hierbei ist, dass man ja noch gar kein Wohnmobil hat. Viele Kaufinteressierte sehen ein tolles Angebot und wollen sofort zuschlagen und das Wohnmobil erwerben, nur weil man eben eines haben will.

In diesem Moment setzt man also symbolisch Scheuklappen auf und schaut nicht mehr nach rechts sowie links. Hat der Interessent erst mal ein tolles Modell erspäht, wird nur selten verglichen und geschaut, ob das gleiche Mobil nicht woanders auch günstiger oder generell zu besseren Konditionen sowie in anderen Ausstattungen erwerbbar ist.

Es ist also ein großer Fehler, sich nur auf ein einziges Modell zu fixieren. Es gibt bei weitem noch viel mehr Wohnmobile auf der Welt, wieso also nicht zuerst noch weiter schauen und gucken, was der Markt noch so an Fabrikaten und Ausführungen zu bieten hat? Leider passiert dieser Fehler häufiger, als man denkt. Vernünftig wäre es also, sein Erspartes zusammenzuhalten und sich bei der Auswahl sowie dem Kauf Zeit zu lassen.

Sich zum Kauf drängen lassen:

Apropos Zeit, viele Kaufinteressierte haben Angst, ein Modell zu einem späteren Moment nicht mehr ergattern zu können. Entweder die eigene Familie oder auch Werbebotschaften sowie offline Verkäufer können das Kaufverhalten von Interessenten stark beeinflussen. Indirekt wird man häufig dazu hin bewegt, dass man sich möglichst gleich für einen Kauf entscheiden sollte, eben weil das Angebot beispielsweise nur begrenzt vorhanden ist.

Sich zum Kauf eines Wohnmobil drängen lassen Oft wird also mit einer künstlichen Verknappung gespielt und Panik beim Interessenten erzeugt, der nun denken könnte, dass man noch schnell das Modell kaufen muss, eben weil andere Leute das sagen und das so richtig ist. Das Problem ist hierbei, dass der eigentliche eigene Wille hierbei überspielt und man übergangen wird. Wer rationell denkt, entscheidet für sich, nicht aus dem Moment heraus ein Wohnmobil auf Drängen zu erwerben, sondern lässt sich mit dem Kauf Zeit.

Niemand sollte auf einen selbst so viel Einfluss haben, damit man so eine Kaufentscheidung überstürzt trifft. Hierbei spielt es auch keine Rolle, ob man eine andere Person gerne mag oder nicht. Gerade wenn man ein Wohnmobil selbst bezahlt und dieses fahren soll, muss die letzte Entscheidung immer noch bei einem selbst liegen, nicht bei Personen, die vom Kauf ebenso profitieren wollen.

Das Budget zu knapp kalkulieren:

Viele Suchende, welche sich unbedingt ein Wohnmobil kaufen wollen, möchten oft nicht mehr ausgeben, als sein muss. Einerseits ist das nachvollziehbar, denn wer nicht gerade dauerhaft in der Welt unterwegs ist, nutzt die vier Wände auf Rädern nur selten. Dennoch gibt es auch Personen, welche meinen, für 2000 Euro ein vollausgestattetes Wohnmobil mit einem gültigen TÜV von zwei Jahren erwerben zu können.

Wer es also wirklich ernst meint mit dem Kauf eines guten Wohnmobils, sollte darauf achten, dass auch das Geld dafür vorhanden ist. Nicht jeder kann sich ein absolut neues Modell leisten, welches oft schon den Preis eines Eigenheimes überschreitet. In dem Fall ist der Erwerb eines gebrauchten Modells eventuell auch eine gute Lösung. Hier muss ebenso ein nicht zu knappes Budget einkalkuliert werden, denn unter Umständen stehen schon bald nach dem Kauf die ersten Reparaturen an.

Wenn man ein altes Wohnmobil ohne TÜV sehr günstig erwirbt, begeht man häufig den Fehler, die Reparaturkosten und Posten zu unterschätzen. Oft lässt man sich von blumigen Formulierungen sowie Versprechen blenden und Assoziationen leiten, die einem offerieren, wie toll doch der nächste Urlaub mit genau diesem Wohnmobil sein wird. Oft kommt das böse Erwachen dann nach dem Kauf, denn in der Folge werden erst die weiteren Mängel ersichtlich, die Geld und Zeitfresser darstellen können.

In der Dämmerung ein Wohnmobil anschauen:

Wer von privat oder einem Gebrauchtwagenhändler ein Wohnmobil im Dunklen beziehungsweise während der Abenddämmerung anschaut sowie besichtigt und sich dann von einem Kauf überzeugen lässt, begeht wahrscheinlich einen riesigen Fehler. Ist es schon fast dunkel und hat man keine ausreichende Beleuchtung vor Ort, so werden viele Mängel meistens gar nicht erkannt oder gesehen.

In der Dämmerung ein Wohnmobil anschauen Schon kleine Kratzer, defekte Lampenverkleidungen, undichte Schläuche oder Schäden von Komponenten im Motorraum können dafür sorgen, dass die Freude am neuen Gefährt schnell getrübt wird. Obendrein macht es keinen seriösen Eindruck, wenn man sich von einem Verkäufer, egal ob privat oder gewerblich, zu einer Besichtigung und einem Kauf im Halbdunkeln überreden lässt.

Wenn eine Besichtigung und auch Kauf tagsüber, beispielsweise Mittag oder am frühen Nachmittag erfolgt, so kann man in Ruhe das Auto inspizieren sowie dieses auf Herz und Nieren prüfen. Zudem ist es immer gut, im Hellen den Verkäufer in die Augen schauen zu können und die Mimik sowie Gestik von diesem richtig deuten zu können. Am Ende kann die Helligkeit des Tages über einen Kauf oder Nichterwerb entscheiden und den Käufer möglicherweise vor einem Deal schützen, der ihm zum Nachteil sein wird.

Schnäppchen in Anspruch nehmen:

Viele Anbieter, sowohl gewerbliche Händler als auch private Verkäufer locken Interessierte mit scheinbar sehr guten Preisen, Rabatten oder auch Bonusaktionen. Natürlich stellt sich die Frage, warum man solche Methoden braucht, wenn man von dem eigenen Angebot überzeugt ist? Gute Dinge brauchen Zeit, schlechte Dinge einen Hype, heißt es oft so schön. Ein Verkäufer, der ein Wohnmobil zum Zeitwert verkaufen will, drückt nicht auf die Eiligkeitstube, sondern wartet auf den richtigen Käufer.

Im Umkehrschluss gibt es Verkäufer, welche wissen, dass das jeweilige Wohnmobil den ein oder anderen Schaden hat, bald der nächste TÜV ansteht oder irgendwann bestimmte Teile kaputtgehen. Mit eben scheinbaren Vorteilen für Interessierte wird schnell mal gelockt, was dem zukünftigen Erwerber entgegenkommen soll, doch in der Folge sind diese Schnäppchen gar keine. Natürlich gibt es auch noch andere Fallstricke bei Schnäppchenangeboten.

Häufig werden bestimmte Wohnmobil-Modelle reduziert angeboten beziehungsweise diese als solche beworben. Mit Streichpreisen arbeiten hier viele Händler oder geben erst einen überhöhten Kaufbetrag an, der den normalen Marktwert übersteigt und reduzieren diesen dann künstlich. Am Ende erwirbt der Käufer das Modell mit Glück zum Normalpreis, was dieses also wert ist und nicht zu Konditionen, die darunter liegen.

Bunte Schildchen und tolle Logos:

Wer durch die Supermärkte schlendert, kennt es bereits, nämlich bunte Preisschilder, verschiedene Logos, Zertifikate oder auch Werbesprüche, die sich in den Kopf einbrennen. Sie haben alle eines gemeinsam, nämlich das Suggerieren von Vorteilen für den Interessenten. Aber auch auf Höfen und in Hallen von Autoanbietern findet man immer wieder solche bunten, blinkenden oder hervorstechenden Symbole sowie Schriften. Zweifelsohne haben diese etwas zu bedeuten.

Langweilige Preisschilder locken keinen Kunden mehr hinter dem Ofen vor. Wo kann man an Preisetiketten in Schwarz und Weiß Vorteile für sich als Interessenten herausziehen? Da ist es ganz klar, dass man solche Produkte und Modelle gerne mal übersieht oder diese gar nicht erst wahrnimmt. Menschen lassen sich von ihren Sinneseindrücken leiten. Dazu gehören auch optische Reize.

Schon ein bunter Pfeil, das Prozentzeichen in Papierausführung und bunter Farbe sowie irgendwelche Sternchen, die in Neon-Optik erstrahlen, sollen den Interessenten zum Stoppen sowie Anhalten bewegen. Einerseits ist diese Methode normal, vielleicht auch nicht unbedingt verwerflich. Dennoch brauchen eigentlich gute Produkte gar keine besondere Hervorhebung, sie überzeugen mit Fakten. Wenn man sich also von optischen Signalen und Hervorhebungen leiten lässt, übersieht man möglicherweise die wahren Schnäppchen, egal ob das beim Wohnmobilkauf ist, oder woanders im Einzelhandel.

Werbegeschenke und zusätzliche Gadgets:

Viele Unternehmen locken mit Werbegeschenken, scheinbar tollen Gadgets und anderen Vorteilen. Wer sich noch heute für dieses Wohnmobil entscheidet, erhält dazu zwei kostenlose Feuerlöscher, eine Tankfüllung gratis und eine innovative Parkscheibe, welche sogar die Zeit ansagen kann. Dies ist vielleicht ein skurriles Beispiel, doch wenn man irgendwo was kostenlos bekommt, schaltet das Gehirn vieler Menschen aus.

Längst sind solche Werbegeschenke und Gadgets im Preis schon mit einkalkuliert oder werden als Kosten steuerlich abgesetzt. Einen wirklichen Zusammenhang und Sinn zum Wohnmobilkauf lässt sich hier nicht erkennen. Wer eine Kaffeemaschine kauft, will schließlich nicht noch einen Löffel für das Kaffeepulver dazu geschenkt haben, den hat man normal schon oder erwirbt ihn auf normalem Weg.

Eine Kaufentscheidung sollte also nie darauf beruhen, was man kostenlos noch dazu bekommt. Vielmehr sind solche Dinge zwar optional und toll anzusehen, doch auf diese als Lockmittel hereinzufallen sowie sich einen echten Mehrwert einreden zu lassen, muss man unbedingt vermeiden. Das Wohnmobil muss stets im Fokus sein, nicht irgendwelche Zugaben oder Geschenke, welche womöglich die Welt nicht braucht.

Importiertes Wohnmobil unbedacht erwerben:

Nicht nur in Deutschland werden Wohnmobile gebaut und verkauft. Auch gibt es immer wieder Händler, welche einen Camper innerhalb der BRD oder auch außerhalb zum Verkauf anbieten. Es gibt hier natürlich einen großen Haken. Viele Autos, so auch Wohnmobile, haben weder einen deutschen TÜV gesehen, noch besitzen die Verkäufer Papiere, welche in der BRD eine Gültigkeit haben könnten. Die Folge ist dann, dass das zu erwerbende Auto im Nachgang noch deutsche Papiere braucht, um auch in der BRD zugelassen zu werden.

Wohnmobil in die EU importieren Außerdem muss das Auto durch den TÜV kommen, denn nur weil ein Wohnmobil aus dem Ausland stammt, heißt das nicht, dass dieses unzählige Mängel hat und keiner Prüfung bedarf. Man muss also stets sicher gehen, dass ein Auto, was erworben wird, auch in Deutschland eine gültige Zulassung erhält. Wer erwirbt schon gerne ein Auto im Ausland oder mit nicht deutschen Papieren, was dann in der Folge nur in der Garage herumsteht, weil es in der BRD nicht gefahren werden darf?

Ebenso darf man eines nicht vergessen, wer ein Wohnmobil im Ausland bei einem nicht deutschen Händler oder Verkäufer erwirbt und dieses in der BRD fahren will, weil man dort wohnt, besitzt unter Umständen keine Gewährleistung sowie Garantie. Solche Dinge gibt es nicht in jedem Land auf der Welt. Geht das Auto also zwei Monate nach dem Kauf kaputt, so hat man dann wahrscheinlich das Nachsehen. Am besten also ein Wohnmobil dort in der Region erwerben, wo man selbst wohnt, dann gelten auch die dortigen Gesetze sowie Bestimmungen.

Sich von der Ausstattung blenden lassen:

Wer ein gebrauchtes Modell erwerben möchte, sollte nicht den Fehler begehen und sich von der Ausstattung blenden lassen. Viele statten solch ein Gefährt neu und toll von innen aus, um einige Vorteile beim Verkauf vorweisen zu können. Doch was nützen diese, wenn die verbaute Technik alt sowie porös ist? Dann beim Fahren stehen zu bleiben und beispielsweise einen defekten Motor ersetzen zu müssen, ist nicht förderlich. Lieber auf die Technik achten, als auf eine schöne Ausstattungsoptik mitsamt integrierten Funktionen.

Keine Papiere auffindbar:

Viele Verkäufer schreiben in den Annoncen, dass die Papiere zum Gefährt nicht mehr aufgefunden werden konnten. Hier ist Vorsicht geboten, denn man sollte genau hinterfragen, warum diese nicht mehr da sind. Es könnte sich im schlimmsten Fall auch um ein gestohlenes Fahrzeug handeln oder um ein Modell, welches im Grunde defekt und nur als Ersatzteilspender gelten sollte, das jedoch nicht so suggeriert werden soll.

Niklas Reuter

Ich bin Redakteur für Sport, Film und Auto, weil mich Bewegung, Bilder und Maschinen gleichermaßen faszinieren. Sport prägt meine Denkweise, bringt Struktur und zeigt, was möglich ist, wenn man sich bewegt. Filme betrachte ich als kreative Aussagen mit Haltung, nicht nur als Unterhaltung. Autos interessieren mich bis ins Detail, von der Linienführung bis zur Technik unter der Haube. Ich habe Sportwissenschaften in Köln studiert und später meine Leidenschaft fürs Schreiben in den Mittelpunkt gestellt. Bei Die Mark Online verbinde ich körperliche Leistung, kulturelle Themen und technische Entwicklungen mit Neugier und Genauigkeit. Ob Streamingtrend, Trainingsmethode, Gaming oder Mobilität, ich analysiere, vergleiche und frage, was Menschen begeistert. Mein Alltag bewegt sich zwischen Gym, Konsole und Leinwand, denn diese Kombination motiviert mich täglich.

"Filme, Fitness und vier Räder – das ist meine Kombi." Niklas Reuter

Niklas Reuter