Four Lions
„Four Lions“ zeigt mit beißendem Humor und britischer Satire das Leben von vier Männern, die davon träumen, einen bedeutenden Anschlag zu verüben. Angeführt von Omar, einem kritischen Denker mit großen Plänen, stolpern die vier ungeschickten Freunde von einer Katastrophe zur nächsten. Waj, Omars naiver Cousin, und der impulsive Barry ergänzen die ungewöhnliche Gruppe, die zwischen Überzeugung und absurder Inkompetenz hin- und hergerissen ist. Als sie in einem pakistanischen Trainingslager versuchen, ihre Fähigkeiten zu verbessern, führt ein peinlicher Zwischenfall zur Flucht zurück nach England. Dort setzen sie ihren Plan in Gang, stoßen jedoch auf unerwartete Hindernisse.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Riz Ahmed, Arsher Ali, Nigel Lindsay (Schauspieler)
- Christopher Morris(Regisseur) - Simon Blackwell(Autor) - Derrin Schlesinger(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren
Zurück in England eskaliert das Chaos, als persönliche Konflikte und unüberlegte Entscheidungen die Mission gefährden. Barry sieht ihre Ideologie zunehmend als Kampf gegen die eigene Gesellschaft, während Omar und Waj ihre Zweifel verbergen. Als die Gruppe sich dem geplanten Attentat nähert, nehmen die Spannungen zu, und ihre absurden Fehler scheinen unausweichlich. Doch wird es ihnen gelingen, ihre Vorstellung eines „großen Akts“ zu vollenden, oder führt ihr Weg in ein weiteres Missgeschick?
Handlung von „Four Lions“
Vier radikalisierte britische Muslime in Sheffield – Omar, Waj, Barry und Faisal – planen, als Selbstmordattentäter die westliche Gesellschaft zu treffen. Omar, der die westliche Welt stark kritisiert, nimmt seinen einfältigen Cousin Waj mit zu einem Trainingslager in Pakistan. Dort misslingt ein Angriff auf einen vermeintlichen Drohnenangriff, und sie zerstören versehentlich Teile des Camps, was ihre Rückkehr nach Großbritannien erzwingt. Während ihrer Abwesenheit rekrutiert Barry, ein impulsiver Konvertit, den fünften Mann Hassan. Zurück in Großbritannien versuchen sie, ein gemeinsames Ziel für den Anschlag zu finden, doch die Meinungen gehen auseinander. Barry schlägt ein lokales Attentat vor, während Faisal kleinere Ziele im Alltag fokussiert.
Die Gruppe beginnt mit der Herstellung von Sprengstoff und plant, ihn in der Londoner Marathon-Masse einzusetzen. Dabei decken sie die Bomben in Maskottchen-Kostümen, um unentdeckt zu bleiben. Doch die Situation gerät zunehmend außer Kontrolle, als Hassan, der eigentlich aussteigen will, von Barry versehentlich in die Luft gesprengt wird. Kurz darauf stirbt Faisal, als er beim Transport der Bomben stolpert und explodiert. Trotz dieser Tragödien bleiben die verbliebenen Mitglieder entschlossen, den Plan durchzuziehen. Doch Waj beginnt an der Moral ihres Vorhabens zu zweifeln, und Omar versucht, ihm das Vorhaben erneut schmackhaft zu machen. Die Polizei ahnt jedoch bereits etwas und versucht, das Attentat zu verhindern.
Am Marathon gerät die Situation endgültig außer Kontrolle. Waj wird in einem Kebab-Laden von der Polizei gestellt, während Omar versucht, ihn telefonisch von dem Angriff abzuhalten. Doch durch die Verwirrung und mehrere Missverständnisse eskaliert die Situation weiter. Schließlich detonieren die Bomben, was zu einer Kette tragischer Ereignisse führt. In einer bitteren Wendung des Schicksals stellt sich später heraus, dass Omar in Pakistan unwissentlich Osama bin Laden getötet hat, als er versehentlich einen Raketenangriff ausgelöst hatte.
Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte
Der britische Satirefilm „Four Lions“ unter der Regie von Chris Morris erschien 2010 und dauert 97 Minuten. Die Handlung begleitet Riz Ahmed als Omar, Arsher Ali als Hassan, Nigel Lindsay als Barry, Kayvan Novak als Waj und Adeel Akhtar als Faisal – eine Gruppe von Freunden mit unkonventionellen Plänen. Der Film, der ursprünglich auf dem Sundance Film Festival präsentiert und für den World Cinema Narrative Prize nominiert wurde, kam am 7. Mai 2010 in Großbritannien und später auch in Deutschland in die Kinos. Das Fantasy Filmfest prämierte „Four Lions“ mit dem Fresh-Blood-Publikumspreis, und 2011 folgte eine BAFTA-Auszeichnung für Chris Morris als vielversprechender Newcomer. Trotz eines anfänglich limitierten Kinostarts erwies sich „Four Lions“ als überraschender Erfolg und erreichte ein weltweites Einspielergebnis von über 6 Millionen US-Dollar.
Filmkritik von „Four Lions“
„Four Lions“ ist eine britische Satire von 2010 unter der Regie von Chris Morris. Der Film porträtiert eine Gruppe ungeschickter Möchtegern-Terroristen in Sheffield, die einen Anschlag planen. Riz Ahmed spielt Omar, den Anführer der Gruppe, während Kayvan Novak als der einfältige Waj, Nigel Lindsay als der konvertierte Barry und Adeel Akhtar als der naive Faisal auftreten. Die Handlung folgt ihren missglückten Versuchen, einen Terrorakt durchzuführen, wobei ihre eigene Inkompetenz und interne Konflikte im Vordergrund stehen.
Morris gelingt es, ein sensibles Thema mit schwarzem Humor zu behandeln, ohne den Ernst der Thematik zu verharmlosen. Die Darsteller liefern überzeugende Leistungen, insbesondere Ahmed, der die innere Zerrissenheit seines Charakters glaubhaft darstellt. Die Satire zeigt die Absurdität des Extremismus und bietet gleichzeitig eine kritische Reflexion über die Gesellschaft. „Four Lions“ kombiniert geschickt Humor mit Tiefgang.