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Aktien

Gute Aktien erkennen und finden

Aktuell hat wohl niemand auf der Welt Geld zu verschenken. Gerade wer vor hat, sein Erspartes sinnvoll anzulegen, möchte dies mit Bedacht und unter Zunahme einer sinnvollen Strategie realisieren. Wie alles im Leben hat auch das Investieren in gute Aktien seine Risiken. Sicherlich möchte man diese gern ausblenden und ignorieren, zu groß ist doch der Wunsch, schnell hohe Renditen zu erwirtschaften.

Dennoch läuft auch bei der ein oder anderen Börse nicht immer alles nach Vorschrift sowie Plan. Es gibt beispielsweise Fonds und Aktien, die richtig gut laufen, wo sich ein Anlegen also lohnt. Aber auch Reinfälle sind vorprogrammiert, wenn das symbolisch gemeint falsche Pferd ausgesucht wurde, worin man investiert hat. Viele Risiken lassen sich abwägen und schon im Vorfeld minimieren.

Faktoren die gute Aktien auszeichnen:

Selbst unter den Aktien gibt es sogenannte Renner und Penner. Die einen bringen fortlaufende Renditen, andere steigen erst im Kurs stark an und fallen im Anschluss bis ins Nirgendwo. Die nachfolgenden Abschnitte sollen aufzeigen, woran gute Aktien erkannt und wie diese gefunden werden können.

Bewährte Aktien-Unternehmen:

Nicht jede Firma, welche Aktien unterhält und diese Menschen zum Erwerb anbietet, ist bereits seit hundert Jahren am Start. Wer auf einen gewissen Grad an Sicherheit und Kontinuität setzt, sollte sich im Vorfeld also über das Unternehmen informieren, was hinter der jeweiligen Aktie steckt. Zu Zeiten des mobilen Internets und verschiedenen Verzeichnissen ist das Einholen zahlreicher Informationen zu einer AG schon innerhalb von Minuten möglich.

Wer nicht so gern unkalkulierbare Risiken eingeht, sollte auf Aktien von Unternehmen setzen, welche sich bereits in der Vergangenheit bewährt haben. Mithilfe einer History der letzten Wochen kann man schauen, wie sich die bevorzugte Aktie in diesem Zeitraum entwickelt und gemacht hat. Sicherlich sind hier nicht die allerhöchsten Renditen zu erwarten, da Kurssteigerungen oft nur minimal ausfallen. Dennoch ist das Risiko, einen Totalausfall zu erleiden, bei bewährte Aktien und Unternehmen, welche dahinter stehen, geringer, als wenn man auf eine Startup-AG setzt.

Je länger sich die Kursentwicklung einer AG zurückverfolgen lässt, umso besser. Auf diesem Weg kann eine fundierte und langfristige Aussage darüber getroffen werden, wie das dahinterstehende Unternehmen arbeitet. Wenn Kurse von etablierten Unternehmen steigen, dann ist damit einhergehend auch der Fakt gebunden, dass hohe Gewinne sowie Umsätze generiert werden. Eine nicht wirtschaftlich gut arbeitende AG würde somit kaum stetige Steigerungen, oder zumindest kontinuierliche Verluste, zu verzeichnen haben.

Zeiträume beachten:

Bei Börsen, wo gute Aktien gehandelt werden, können verschiedene Perioden sowie Zeiträume nachvollzogen werden. Die sogenannten Einjahres-Schwankungen können ebenso Aufschluss darüber geben, welche Aktie Kursbewegungen zu verzeichnen hatte, die extrem waren. Wechseln sich also positive Renditen und Verluste stets ab, so ist kaum Kontinuität zu sehen, was das dauerhafte Erreichen der Gewinnzone angeht.

Zeiträume beachten

Versierte Anleger, aber auch Einsteiger können häufig sogar Trends zurückverfolgen, welche innerhalb einer ganzen Dekade auftraten. Vorausgesetzt, die Unternehmen existieren schon mindestens 10 Jahre, so lässt sich auch hier ein längerfristiger Trend ablesen. Einziger Nachteil ist, solche Tendenzen sagen niemals aus, warum konkret die jeweilige Aktie schwankte. Lag es an der Nachfrage, am weltweiten Geschehen oder einer Unternehmens-Umstrukturierung?

Fakt ist aber: Wer sich nur für den Kursverlauf interessiert, blendet diese Faktoren theoretisch einfach aus. Wer in ein junges Start-up oder eine Firma investieren möchte, die noch nicht lange eine Aktien-Anbindung besitzt, kann kaum auf eine Historie zurückgreifen. Anleger müssen hier besonders aufmerksam sein, denn viele Kurse steigen gerade am Anfang stark an – sie liefern also keine klare Antwort darauf, ob und wann ein Fall eintritt. Wer mit Bedacht und Vorsicht in Finanzen investiert, verringert aktiv unnötige Risiken.

Blue Chips und Small Caps:

Unternehmen, welche besonders Umsatzstark sind sowie schnell wachsen, besitzen Aktien, die oft auch als Blue Chips deklariert werden. Diese sind einerseits zumeist sehr teuer, anderseits kann man hier eher auf größere Renditen und eine gewisse Stabilität hoffen. Dennoch sind Risiken auch hier nicht komplett ausgeschlossen. Trotzdem wird diese Form der Anlage – also in Blue Chip-Aktien – häufig von Menschen favorisiert, die ein größeres Budget besitzen. Auch Anleger, die aktiv eine Streuung des Kapitals betreiben, setzen oft darauf.

Blue Chips und Small Caps:

Im Gegensatz dazu gibt es auch Unternehmen, welche weniger schnell vorankommen und wachsen. Anleger können hier in Small Caps investieren und somit auf kleinere Wachstumsperioden setzen. Diese können eintreten, wenn eine positive Neuerung des favorisierten Unternehmens widerfährt, eine technologische Innovation als Beispiel, auf die man setzt.

Hier bietet sich die Chance, auf ein aufsteigendes Pferd zu setzen, eine Firma mitsamt Aktie wird also als Entwicklungsprojekt gesehen, wo der Höhepunkt noch nicht erreicht zu sein scheint. Einzig der Nachteil ist hier, dass bei Small Caps die Kurse stärker schwanken und ein Fall der Aktie größer sowie heftiger sein kann, als bei Blue Chips von umsatzstarken Betrieben.

Fazit zum entdecken der gute Aktien

Fazit zum entdecken der gute Aktien Es gibt nicht den ultimativen Weg, sondern stets nur eine Tendenz oder die Auswahl von mehreren Möglichkeiten, wie Anleger mit Aktien Geld verdienen können. Neben Kontinuität, Stabilität und einer stetigen Verfügbarkeit ist die Vielzahl an Angeboten den Anlegern häufig wichtig. Letztlich kommt es auch auf das Glück an.

Karl-Heinz Merten

Ich bin Kolumnist und Autor für Finanzen, Wirtschaft, Wissen und schreibe mit Haltung, aber ohne Scheuklappen. Kolumnen sind für mich kein Ort für Parolen, sondern für Perspektiven mit Tiefe. Geschichte verstehe ich nicht als staubige Erinnerung, sondern als lebendigen Rahmen unserer Gegenwart. Politik interessiert mich dort, wo sie den Alltag der Menschen berührt. Mein journalistischer Weg begann in einer kleinen Lokalredaktion und führte mich über Stationen in Bonn und Hamburg schließlich nach Berlin. Nach dem Studium der Geschichte und Politikwissenschaft in Köln sowie einer Ausbildung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk habe ich mich kontinuierlich weitergebildet, unter anderem in politischer Kommunikation, Medienethik und wirtschaftlichem Fachjournalismus. Besonders faszinieren mich die Schnittstellen von Politik, Wirtschaft und gesellschaftlicher Entwicklung. Ich schreibe nicht, um zu gefallen, sondern um Orientierung zu geben, gedruckt und digital. Bei Die Mark Online greife ich regelmäßig aktuelle Themen auf, die nach Einordnung verlangen.

"Journalismus heißt für mich: zuhören, verstehen, einordnen – nicht nachplappern." Karl-Heinz Merten

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