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Tinnitracks erhält Auszeichnung vom Heidelberger Innovationsforum

Zumindest kurzfristig hat das Phänomen wohl jeder schon einmal erlebt. Es gibt ein Geräusch im Ohr, vielleicht ein Rauschen oder Pfeifen, das man allerdings keiner äußeren Schallquelle zuordnen kann. In diesem Fall spricht man von einem Tinnitus. Welche Geräusche man in welcher Intensität hört, kann von Person zu Person verschieden sein. Im besten Fall ist es nur ein vorübergehendes Phänomen, doch darüber hinaus kann man auch einen chronischen Tinnitus entwickeln, der permanent oder in Intervallen auftritt. Die mögliche Lösung ist meist eine Therapie, wie sie jetzt auch über die App Tinnitracks durchgeführt werden kann. Diese App wurde von der Sonormed GmbH aus Hamburg entwickelt und wurde jetzt beim Heidelberger Innovationsforum ausgezeichnet. Alle Infos zum Preis und der App gibt es in diesem Artikel.

Auszeichnung für innovative Tinnitus-App

Ein Tinnitus ist zunächst einmal einfach sehr nervig, da man dauerhaft ein Geräusch im Ohr hört, das man nicht einfach so loswerden kann. Immerhin handelt es sich dabei eben nicht um ein zu laut gestelltes Radio. Neben dem nervigen Ton an sich, der den Alltag oder auch die Entspannungsphasen beeinträchtigen kann, kann ein Tinnitus auch auf ernsthafte körperliche Faktoren hinweisen, weshalb man im Zweifel immer einen Arzt aufsuchen kann. Ein einfaches Mittel gegen Tinnitus gibt es nicht, aber sehr wohl verschiedene Therapien, mit denen man dem Problem begegnen kann. Mit der App Tinnitracks des Hamburger Unternehmens Sonormed GmbH wurde eine App entwickelt, mit der man selbst eine Therapie durchführen kann.

Die App zeigt einen vielversprechenden Ansatz, sodass sie die Jury vom Heidelberger Innovationsforum mit dem Hauptpreis bedacht haben. Bei der Veranstaltung, bei der rund 120 Menschen aus der Forschung und von Unternehmen waren, wurde der Preis verliehen. Im Finale gab es mehrere Ergebnisse, die von den 20 Unternehmen der Jury vorgestellt wurden. Die Technologie der Tinnitracks App konnte die Jury überzeugen. Dadurch kann sich das Unternehmen jetzt auf die Förderung durch das EU-Projekt “Fostering continues Research and Technology application” (FORT) freuen. Anfang des Monats wurde Tinnitracks bereits mit dem Preis vom “Gründerwettbewerb – IKT Innovativ” des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bei der CeBIT 2013 in Hannover ausgezeichnet.

Was kann Tinnitracks?

Mit digitaler Technologie bessere Gesundheitslösungen anbieten zu können, ist die Idee, die Sonormed aus Hamburg mit der eigenen Arbeit verbindet. Dabei geht es nicht einfach darum, dass eine App jegliche Behandlungen ersetzen soll, sondern auch als Ergänzung verstanden werden kann. Ein Tinnitus kann die Lebensqualität enorm einschränken, weshalb verschiedene Therapien Linderung verschaffen können. Schließlich wollen wir ja alle bis ins hohe Alter gesund sein.

Was kann Tinnitracks?

Die App bietet direkt zwei verschiedene Wege an. Das ist einmal die Basis-Therapie und darüber hinaus die Neuro-Therapie. Erstere ist für Versicherte der Techniker Krankenkasse, der HanseMerkur und für Selbstzahler verfügbar. Die Neuro-Therapie kann von Versicherten vieler Versicherungen genutzt werden und natürlich auch von Selbstzahlern.

Die beiden Therapien der App

Die Basis-Therapie soll für eine höhere Lebensqualität sorgen, indem eine Gelassenheit im Umgang mit dem Tinnitus erreicht wird. Angewendet werden kann sie bei einem subjektiven Tinnitus, der also nicht messbar ist und richtet sich an akut und chronisch Betroffene. Die Durchführung dauert rund 6 Wochen. Im Vorfeld ist eine Diagnose der Gesundheit bei einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt notwendig. Außerdem braucht man natürlich das Smartphone, um die App installieren zu können. Der Vorteil ist, dass die Anwendung einfach durchzuführen ist und man optional Videosprechstunden nutzen kann.

Die beiden Therapien der App

Bei der Neuro-Therapie der Tinnitracks App geht es um die Senkung der empfundenen Lautstärke des Tinnitus. Genutzt werden kann sie, wenn folgende Kriterien erfüllt sind: chronisch, subjektiv und eine stabile Tonlage. Außerdem sollte kein starker Hörverlust vorliegen. Pro Tag müssen 90 Minuten investiert werden, die Therapie dauert 12 Monate. Die Diagnose vom HNO-Arzt ist notwendig, ebenso die genaue Frequenz des Tinnitus, zudem auch eigene Musik, die über Kopfhörer für die Therapie eingesetzt wird. Die App gibt es unter anderem im Play Store.

Das Heidelberger Innovationsforum

Schon seit 2005 besteht das Heidelberger Innovationsforum. Hier kommen Forscher und Marktakteure der Informationstechnik zusammen, um Innovationen in ihren frühen Phasen zu begutachten und zu unterstützen. Es geht darum, Start-Ups zu finanzieren und Lizenzen für Technologien zu fördern. Zudem geht es um die Verbesserung der Kooperation zwischen Unternehmen und Forschungsinstituten. In den vergangenen Jahren hat man schon vielen Entwicklern unter die Arme greifen können, um vielversprechende Innovationen realisierbar zu machen. Das jetzt stattgefundene Forum war bereits die 12. Ausgabe, bei dem unter anderem das SMARD-Projekt “From Research to Innovation” der EU vorgestellt wurde. Daneben gab es einen Keynote-Vortrag von Laura Kilcrease.

Fazit zum Innovationspreis für Tinnitracks

Fazit zum Innovationspreis für Tinnitracks Die Digitalisierung kann dabei helfen, Probleme der Medizin zu lösen oder zumindest ergänzend für Anwendungen und Therapien eingesetzt zu werden. Schon heute wird das Internet wie selbstverständlich genutzt, um entweder selbst nach Lösungen oder aber nach Ärzten zu suchen. Die App Tinnitracks der Sonormed GmbH bietet einen interessanten Ansatz, um ein sehr bekanntes medizinisches Problem zu lösen, für das es oft nur einen therapeutischen Ansatz gibt. Die Rede ist vom Tinnitus, der in unterschiedlicher Stärke und Form daherkommen kann. Für die Innovation dieser Gesundheits-App wurde das Unternehmen jetzt beim Heidelberger Innovationsforum ausgezeichnet. Informationen zur App findet man auf der offiziellen Webseite.

Andre Nowak

Ich bin Redakteur für Gaming, Filme, PC und Internet, Kryptowährungen und seit über 30 Jahren täglich mit Technik und digitalen Medien verbunden. Schon in den Tagen von Vobis und röhrenden Lüftern habe ich Rechner auseinandergebaut und Netzwerkprobleme gelöst. Meine kaufmännische Ausbildung und langjährige Erfahrung in Systembetreuung und Hardwarefragen helfen mir, auch komplexe Themen verständlich zu vermitteln. Besonders faszinieren mich Browsergames, digitale Märkte und Filme mit Tempo und Spannung. Bei Die Mark Online schreibe ich über aktuelle Entwicklungen, technische Hintergründe und Trends, die unsere digitale Welt formen. Ich bleibe neugierig, teste gern neue Tools und spiele mit Begeisterung. Kino & Filme sind für mich keine Ablenkung, sondern Orte zum Eintauchen. Mein Ziel ist es, Wissen greifbar zu machen und mit echtem Interesse zu teilen.

"Technik hat mich geprägt, Filme geben mir Ruhe und Gaming hält mich wach." André Nowak