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Kryptowährungen

Krypto-Handelsplattformen und ihre Nachteile

Sein hart verdientes beziehungsweise erspartes Geld in etwas vollkommen Neues zu investieren, ist für Neulinge eine gewagte Sache. An jeder Ecke hört man davon, wie toll Krypto-Währungen doch sind und dass damit höhere Verdienste generiert werden können, als mit Aktien, Gold oder Silber. Das Gute ist, nicht alles an Krypto-Währungen ist schlecht. In diesem Artikel sollen lediglich die Nachteile von Krypto-Handelsplattformen unter die Lupe genommen werden, welche sich auf das Traden und die eigenen Vermögenswerte auswirken können. Hierbei handelt es sich nicht um eine klassische Topp-Liste, da Nachteile kein Grund zur Freude, also Topp sein können.

Nachteile der Krypto-Handelsplattformen:

Angabe wichtiger Stammdaten:

Wer Geld verdienen möchte, idealerweise mit Krypto-Währungen, muss dabei zumeist ein Depot anlegen. Das Problem bei der Registrierung und einer zukünftigen Auszahlung ist, dass man viele persönliche Daten angeben sowie herausgeben muss.

Klar, Renditen müssen einem realen Nutzer zugeordnet werden. Doch sind Kontodaten sowie Adressen und weitere Angaben nicht nur sensibel, sondern werden auch gespeichert. Wie sicher diese dann vor Hacks sind, kann keiner sagen.

Fehlende Anbieter-Transparenz:

Häufig haben Trading-Plattformen, wie man solche Marktanbieter umgangssprachlich auch nennt, ihren Stammsitz im nicht europäischen Ausland. Wer sich ein wenig mit der Rechtslage in Deutschland auskennt weiß, dass man dort ein gültiges Impressum mit festgelegten Daten angeben muss. Dies soll für Sicherheit sorgen und eine zeitnahe Kontaktaufnahme zu einem festen Ansprechpartner führen. Eine Impressumspflicht gibt es in vielen Ländern außerhalb der Europäischen Union jedoch nicht.

Man kann sich durch verschiedene Unterseiten auf einer Plattform dieser Art klicken, am Ende ist dennoch nicht ersichtlich, wer hinter dem Anbieter steckt, wo man seine Daten angeben und Geld investieren darf. Auf diesem Weg lässt sich eine Recherche über den Inhaber beziehungsweise Geschäftsführer vorab nur schwer durchführen, denn Namen fehlen hierbei. Eine Whois oder Denic-Recherche kann häufig Abhilfe schaffen, denn jede Internetseite muss irgendwo gehostet sein, mitsamt Stammdaten des Anbieters.

Haftbarkeit ist häufig nicht gegeben:

Viele Trading-Anbieter und Krypto-Handelsplattformen stellen Regeln auf, welche bei der Benutzung der Plattform gelten sollen. Nicht immer sind diese hieb- und stichfest formuliert. Gerade wenn eine Trading-Plattform von heute auf Morgen verschwindet und die Einlagen verschwinden oder Hackerangriffe dafür sorgen, dass das persönliche Depot leergeräumt wurde, möchte man sein Geld schnellstens wieder haben, sofern der Schaden durch den Anbieter zu vertreten ist. Das kann aufgrund von mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen sowie fehlenden Datenverschlüsselungen der Fall sein.

Haftbarkeit ist häufig nicht gegeben:

Das Problem ist, wenn der Anbieter nicht in Deutschland sitzt, unterliegt dieser häufig auch nicht den dort geltenden Regeln. So gesehen ist die Nutzung von Trading-Anbietern, welche nicht in Deutschland oder der EU ansässig sind, also stets mit dem Risiko behaftet, im schlimmsten Fall einen Totalausfall zu erleiden. Bisher gibt es kaum eine Möglichkeit der Regulierung von Schäden durch Versicherungen, da dieses Feld für Anbieter von Versicherungen zu neu ist und mit Risiken verbunden wird.

Mindesteinlage bei Krypto-Handelsplattformen:

Zahlreiche Anbieter verlangen, dass man eine Mindestsumme einzahlt, bevor man mit Kryptowährungen handeln kann. Beispielsweise 250 Euro oder Dollar sind eine Richtlinie, an die man sich in der Szene stets orientiert. Vorgeschoben wird hierbei oft der Grund, dass man es den Anlegern ermöglichen will, so schnell hohe Gewinne zu ermöglichen. Die Wahrheit ist, dass Anleger mit kleinen Beträgen wie 5 Euro keine Wirtschaftskraft bieten. Mini-Trades generieren für Trading-Anbieter kaum Gewinne..

Um besser zu kalkulieren, setzen Anbieter also eine Mindesteinlage fest, um so immer ein Mindestmaß an Renditen für sich selbst einplanen zu können, auch wenn der Anleger dabei diese Summe verliert. Die 250 Euro / Dollar befinden sich erst mal temporär im System. Wer also nicht bereit ist, 250 Euro / Dollar am Anfang zu investieren, um damit Käufe von Kryptowährungen zu realisieren, kann die meisten Plattformen also nicht nutzen.

Fehlender Datenschutz:

Nur die wenigsten Länder außerhalb der Europäischen Union können einen Datenschutz gewährleisten, wie die Bundesrepublik Deutschland, nämlich in verbriefter Form auf Gesetzesebene. Kein Nutzer von Handelsplattformen kann nachvollziehen und sagen, wo und auf welchen Wegen die angegebenen Daten gespeichert werden. Auch, ob diese für andere Zwecke weiterverwendet oder gar durch den Anbieter vermarktet sowie verkauft werden, kann kaum wer objektiv beurteilen.

Gerade eine Adresse, Kontoverbindungen oder Telefonnummern wechselt man nicht so häufig im Leben, aus diesem Grund sind das Daten, welche sehr wertvoll sind. Häufig werden diese auch für Werbung oder Marketingzwecke genutzt, ob das bei Trading-Plattformen auch der Fall ist, kann nicht eingeschätzt werden. Aus diesem Grund sollte man immer hinterfragen, ob eine Angabe solcher sensibler Daten vom Nutzen her den Aufwand und das Risiko, welches man eingeht, überwiegt.

Fazit zu Krypto-Handelsplattformen:

Fazit zu Krypto-Handelsplattformen Handelsplattformen stellen eine Möglichkeit dar, Trades zu realisieren, also Kryptos kaufen sowie verkaufen zu können. Das Problem hierbei ist, dass immer nur die Vorteile vorgestellt sowie suggeriert werden. Die voran geführten Aspekte werden dabei gern mal unter den Tisch gekehrt.

Auch dass man seine Einlagen durch teils deftige Kursschwankungen verlieren kann, rückt häufig in den Hintergrund. Wer in Erwägung zieht, Anbieter dieser Art zeitnah nutzen zu wollen, sollte also die Vorteile sowie Nachteile sorgfältig abwägen.

Andre Nowak

Ich bin Redakteur für Gaming, Filme, PC und Internet, Kryptowährungen und seit über 30 Jahren täglich mit Technik und digitalen Medien verbunden. Schon in den Tagen von Vobis und röhrenden Lüftern habe ich Rechner auseinandergebaut und Netzwerkprobleme gelöst. Meine kaufmännische Ausbildung und langjährige Erfahrung in Systembetreuung und Hardwarefragen helfen mir, auch komplexe Themen verständlich zu vermitteln. Besonders faszinieren mich Browsergames, digitale Märkte und Filme mit Tempo und Spannung. Bei Die Mark Online schreibe ich über aktuelle Entwicklungen, technische Hintergründe und Trends, die unsere digitale Welt formen. Ich bleibe neugierig, teste gern neue Tools und spiele mit Begeisterung. Kino & Filme sind für mich keine Ablenkung, sondern Orte zum Eintauchen. Mein Ziel ist es, Wissen greifbar zu machen und mit echtem Interesse zu teilen.

"Technik hat mich geprägt, Filme geben mir Ruhe und Gaming hält mich wach." André Nowak