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Rückblick auf das Kunstfestival Begehungen 2025 in Chemnitz

Chemnitz kommt in diesem Jahr eine ganz besondere Bedeutung zu, da man neben Nova Gorica in Slowenien und Gorizia in Italien eine der Europäischen Kulturhauptstädte 2025 ist. Bei diesem Titel ging es schon immer darum, die Vielfalt von Europa zu zeigen und die Wichtigkeit von Begegnungen und Kultur. Umso bedeutender war in diesem Jahr das Kunstfestival Begehungen, das in den letzten Monaten angeboten und gut angenommen wurde.

Unter dem Motto “Everything is Interaction” wurden große Themen angesprochen, vor allem ging es aber um Wechselwirkungen, die man in vielen Bereichen sehen kann. In den Fokus rückte man den Verlust von Arten, die Klimakrisa und den Verbrauch von Ressourcen. Die entsprechende Ausstellung fand in einem ehemaligen Heizkraftwerk Nord in Chemnitz statt. Es wurde im letzten Jahr stillgelegt. Den Rückblick auf das mehrmonatige Festival gibt es in diesem Artikel.

32 Künstler aus aller Welt

Der Ort der Ausstellung war passend gewählt und zeigt auf, wie sich Wandel vollziehen kann. Das gilt insgesamt auch für die Stadt Chemnitz, die in den letzten Jahrzehnten großen Änderungen unterworfen war. Im Januar 2024 wurde das Heizkraftwerk Nord stillgelegt, das jetzt für die Ausstellung des Kunstfestivals Begehungen 2025 genutzt wurde. Auf über 2.000 Quadratmetern in drei großen Hallen gab es jede Menge Platz, um das entsprechende Festival auszurichten. Als Motto hat man sich für “Everything is Interaction” entschieden, was sich vor allem auf Wechselwirkungen bezieht. Diese gibt es auch bei den großen Fragen unserer Zeit, also hinsichtlich sozialer, ökologischer und ökonomischer Themen.

Mit der Zerstörung der Umwelt und der zunehmenden Ausbeutung von Ressourcen stellen sich Gerechtigkeits- und Machtfragen. 32 Künstler aus aller Welt waren dabei, um mit ihren Installationen auf diese Themen hinzuweisen. Es gab ganz unterschiedliche Stücke wie Fotografien, Sound- und Videokunstwerke sowie Skulpturen. Ein Drittel der teilnehmenden Künstler sind unter 30 Jahre alt und wurde dementsprechend extra ausgewählt. Die Ausstellung hat keinen Eintritt gekostet, allerdings waren Spenden natürlich willkommen. Unter anderem waren Ana Alenso, Borek Brindák, Jan Fabian, Tim Gassauer, Rikuo Ueda und Olaf Nicolai mit dabei.

Programm des Begehungen Festivals Als Partner waren die Stadt Chemnitz, der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien, der Freistaat Sachsen, Eins, PM2, die Grundstücks- und Gebäudewirtschaftsgesellschaft, die Volksbank und Sparkasse sowie die Europäische Kommission mit dabei. Unterstützt wurde das Festival unter anderem von der Kulturstiftung des Landes, Aktion Mensch, dem EU Japan Fest, der Schweizer Kulturstiftung Prohelvetia, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, dem Finnland-Institut für Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft sowie dem Österreichischen Kulturforum.

Programm des Begehungen Festivals

Es gab ein umfangreiches Programm, das in den letzten Monaten immer wieder für Begeisterung und Freude gesorgt hat. Vor allem gab es jede Menge Konzerte, unter anderem mit Musik von Mina Richman, KUF und der Live-Neuvertonung des Kultfilms “Koyaanisqatsi”. Außerdem gab es Live-Lesungen zu den Themen “Klima-Monologe” und “Der Ausverkauf: Wasser, Boden, Rohstoffe”. Zahlreiche Workshops wurden angeboten, bei denen man sich zu Themen wie Upcycling, Archivierung und der Wiederverwendung von Materialien informieren konnte. Wichtig war den Veranstaltern, dass das gesamte Festival barrierefrei gewesen ist. Neben einem barrierefreien Zugang gab es auch Übersetzungen in Gebärdensprachen und Audiodeskriptionen. Mehr zu den Programminhalten gibt es auf der Webseite des Festvals.

Fazit zum Festival Begehungen 2025

Fazit zum Festival Begehungen 2025 Das Festival ist vorbei und kann als voller Erfolg angesehen werden. “Everything in Interaction” lautete das Motto des Kunstfestivals Begehungen, das in der Kulturhauptstadt 2025 stattgefunden hat. Chemnitz hatte damit die Gelegenheit, sich einmal mehr von einer neuen und kreativen Seite zu zeigen. Im Herzen des Festivals stand die Ausstellung, bei der Werke von 32 internationalen Künstlern zu sehen waren. Diese beschäftigten sich mit Wechselwirkungen zu den Themen Klimakrise, Umweltzerstörung und Ressourcenverbrauch. Daneben gab es noch zahlreiche weitere Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen und Workshops. Bis Ende des Jahres werden noch weitere Veranstaltungen stattfinden, um Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt zu präsentieren.

Miriam Falkner

Ich bin Redakteurin für Lifestyle, Haushalt, Familie und Alltagsthemen und mag das Unaufgeregte. Mich interessieren die Dinge, die bleiben, wenn man das Laute weglässt: wie wir wohnen, was wir essen, was uns bewegt. Kultur bedeutet für mich nicht Distanz, sondern Alltag mit Haltung. Nach meinem Studium der Medien- und Kulturwissenschaften in Potsdam habe ich direkt in der Redaktion begonnen, zuerst im Printbereich, später im Digitalen. Ich schreibe über das Echte, das oft übersehen wird, aber viel über unsere Zeit erzählt. Bei Die Mark Online widme ich mich diesen Themen, die nicht laut sein müssen, um Bedeutung zu haben. Mein Stil ist ehrlich, klar und aufmerksam für Details. Ich glaube daran, dass Texte auch ohne Effekte wirken, wenn sie nah am Leben sind.

"Das Echte findet man oft im Kleinen, nicht im Spektakulären." Miriam Falkner

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