Märchen, Fabeln, Mythen, Geschichten und Sagen – diese sind besonders beliebt
Was wäre die Welt der Literatur ohne zahlreiche Überlieferungen aus vergangener Zeit? Schließlich gehören sie nicht nur dazu, wenn es um kulturelle Angebote geht. Sie regen auch die Fantasie an und können je nach Genre erklären, woher der Mensch mit seinem Wirken kommt. Neben den Überlieferungen gibt es auch fiktive Werke, welche gar keinen Hintergrund besitzen, also nicht auf Tatsachen beruhen.
Ob nun Märchen, Geschichten sowie Fabeln und Sagen, sie haben alle eines gemeinsam. Diese unterhalten Menschen schon seit Generationen und sollen dazu führen, Weisheiten weiterzugeben und einen echten Lerneffekt daraus zu erzielen. Wenn man ehrlich zu sich selbst ist, hat jeder im Leben schon die ein oder andere Story oder Werk aus den genannten Bereichen gehört sowie im Fernsehen genießen dürfen.
Diese sind besonders beliebt und nachgefragt:
Die nachfolgende Aufzählung bedient sich aus allen genannten Bereichen, welche bereits erwähnt wurden. Ob Märchen, Fabeln, Geschichten und Sagen, alles landet hier in einem Topf. Welche Werke besonders beliebt und in der Literatur sowie Kultur angekommen sind, kann man als interessierter Leser im Anschluss erfahren.
Der Struwwelpeter:
So ziemlich jeder in Europa aufgewachsene Person wird den Struwwelpeter kennen, welcher als Geschichte den Kindern zumeist abends vorgelesen wurde. Auch heute noch wird das Werk in vielen Kinderzimmern in den Bücherregalen zu finden sein. Nicht umsonst kommen immer wieder neue Umsetzungen und Versionen heraus, wo Illustrationen bestaunt werden können, die Gefühle sowie Erinnerungen in so manchen Erwachsenen auslösen.
Im Groben geht es hier um eine Person, welche über die Zeit immer länger und mehr verschiedene Teile des eigenen Körpers wachsen lässt. Die Erzählform wurde wahrscheinlich bewusst so gewählt, sodass Kinder selbst herausfinden und sehen können, was passiert, wenn man nicht genug auf seinen Körper acht gibt. Das Buch selbst, wo der Struwwelpeter darauf abgebildet ist, enthält in der Regel gleich mehrere Geschichten. Seit Jahren ist der Struwwelpeter heiß diskutiert und dennoch beliebt, was das Erzählen angeht.
Schneewittchen:
Schon gefühlt Jahrhunderte wird das Märchen Schneewittchen als Kulturgut gezählt. Kein Wunder, denn hier geht es um ein bildhübsches Mädchen, was auf die sieben Zwerge trifft. Diese bewahren Schneewittchen vor dem Tod und das nicht nur ein Mal. Zudem darf das Mädchen bei den Zwergen wohnen, schlafen und essen. Fortlaufend muss sie sich gegen eine böse Königin behaupten und ihr jedes Mal von der Klinge springen, denn sie hat nichts Gutes im Sinn. Das Tolle an diesem Märchen ist, dass mittlerweile viele unterschiedliche Ausgaben und Filme zu diesem erschienen sind.
Der Wolf und die sieben Geißlein:
Dieses Märchen ist den meisten Personen bekannt, welche mit Büchern aufgewachsen sind. Hier geht es darum, dass eine Geißenmutter ihre Kinder alleine zu Hause lässt und die belehrt, niemand Fremdes hereinzulassen, egal in welcher Montur sowie Aufmachung die Person erscheint. Denn dahinter steckt der böse Wolf. An der Stelle fragt man sich, warum es keinen Vater zur Familie gibt, doch dieser Aspekt findet sich kaum in irgendwelchen Werken und Ausgaben wieder.
Völlig alleine auf sich gestellt, müssen die sieben Geißlein jedes Eintreten des Wolfes unterbinden. Das gelingt diesen nicht immer, was zur Folge hat, dass bis auf ein Geiß alle vom Wolf gefressen wurden. Zuletzt werden diese aus dem Bauch befreit und der Wolf für sein Vergehen mit dem Tod bestraft. Im Grunde hält das Märchen mehrere Lehren bereit. Zum einen soll man keine fremden Personen ins Haus lassen.
Zum anderen wird suggeriert, dass verbotene Taten früher oder später bestraft werden. Dass es sich ähnlich wie beim Wolf im Märchen von Rotkäppchen bei der Sanktion um den Tod handelt, ist eine Randnotiz, welche man als Kind beim Zuhören gar nicht so ernst und für wahr nimmt. Fakt ist, das Gute soll am Ende siegen und diesen Aspekt auch so rüber bringen.
Rotkäppchen:
Dieses Märchen ist gerade bei jüngeren Menschen sehr beliebt. Kein Wunder, wieder mal steht ein Mädchen im Vordergrund, welches einer helfenden Rolle zu Teil wird. Es soll der Großmutter Essen und Trinken bringen. Doch vor Ort beim Haus der Oma angekommen soll es anders werden, als sich das Mädchen erhofft hat. Sie wird vom dort befindlichen Wolf gefressen, genau wie die Großmutter vorher verschlungen wurde.
Zum Glück, aus Sicht vieler Kinder, wird Rotkäppchen mitsamt der Großmutter später aus dem Bauch befreit und der Wolf bestraft. Wieso der Wolf genau wie bei den sieben Geißlein scheinbar keine Zähne im Maul zu haben scheint, ist überlegenswert. Normal zerteilt und zerkaut man doch seine Beute, bevor sie heruntergeschluckt wird. Letztlich kann man die Geschichte auch anders erzählen, beispielsweise, dass der Wolf so hastig gegessen und dabei das Kauen vergessen hat.
Frosch und Skorpion:
Bei dieser Geschichte mit Lerneffekt geht es im Prinzip darum, dass ein Skorpion über einen Bach möchte, jedoch nicht schwimmen kann. Der Frosch bietet dem Skorpion seine Hilfe an, weil er ja gut schwimmen kann und noch Platz auf seinen Rücken hat. Im Hinterkopf weiß der Skorpion jedoch, dass er so ist wie er ist und nichts Gutes im Schilde führt.
Doch der Frosch lässt sich auf eine Flussüberquerung ein, weil er dem Skorpion vertraut. Etwa in der Mitte vom Fluss passiert es, der Frosch wird vom Skorpion gestochen. Beim Sterben des Frosches fragt dieser den Skorpion, warum er dies tat, nun ertrinken schließlich beide. Er antwortet, dass es in seiner Natur liegt. Und die Moral von der Geschichte ist, dass sich Gene und die Natur von Tieren nicht verändern lassen.
Hans guck in die Luft:
Im selben Buch, wo auch der Struwwelpeter darin zu finden ist, kann man die Geschichte des Hans guck in die Luft nachlesen. Hier geht es um eine Person, welche ständig nach oben schaut und dabei den ein oder anderen Fauxpas für sich zu verbuchen hat. Er wollte auf die Warnung anderer Personen aus dem Umfeld nicht hören, welche zu ihm meinen, dass dieser nicht immer nach oben schauen soll. Letztlich fällt er über die Uferkante ins Wasser, kann jedoch glücklicherweise gerettet werden. Seine mitgeführte Mappe schwimmt jedoch unwiederbringlich fort.
Hänsel und Gretel:
Ein viel diskutiertes, aber auch beliebtes Märchen stellt nach wie vor Hänsel und Gretel dar. In diesem geht es um zwei Geschwisterkinder, welche in den Wald von den Eltern geführt wurden. Sie konnten den Lebensunterhalt für alle vier nicht mehr aufbringen und entschlossen sich dazu, die Kinder im Wald auszusetzen. Gesagt, getan, wurde das Vorhaben in die Realität umgesetzt. Als Vorwand sagten die Eltern, dass Holz aus dem Wald geholt werden muss. Die Kinder wurden dort alleine gelassen, fernab des eigentlichen zu Hauses.
Beide fanden spät abends nicht mehr zurück, gelangten dann aber an ein Häuschen im Wald, wo sie sich bei einer alten Frau, die dort wohnt, aufwärmen und satt essen wollten. Doch diese möchte die Kinder für ihre eigene Zwecke benutzen. Am Ende stellt sich die Frau als Hexe heraus, welche im Ofen verbrannt wird und die Kinder den Weg zurück zum Elternhaus gefunden haben. Eigentlich ist das eine traurige Geschichte.
Denn einerseits lässt sich der Vater von der Stiefmutter, es ist also nicht die richtige Mutter der Kinder, überreden, seine eigenen Kinder im Wald zurückzulassen. Anderseits wird die Geschichte nur durch den Tod eines Charakters gelöst, nämlich dem Verbrennen der Hexe. Zudem ist bei der Rückkehr in vielen Ausführungen der Geschichte die Stiefmutter verstorben. Zwei Todesfälle in einer Story für Kleinkinder.
Die Sterntaler:
In diesem Werk geht es um ein Mädchen, was schon beide Eltern verloren hat. Es war arm und irrte durch die Gegend. Mehr und mehr kamen Menschen auf dieses zu und baten um verschiedene Dinge, welche das Mädchen mitführte. Am Ende stand es völlig mittellos und alleine da, weil man anderen Personen geholfen und sich dabei vernachlässigt hat. In der Kirche würde man es ein Akt der Nächstenliebe nennen.
Für diese Hingabe wurde das Mädchen mit vielen Talern belohnt, welche vom Himmel regneten. Auf diesem Weg war nun die Zukunft des Kindes abgesichert. Die Moral von der Geschichte ist ganz einfach, wenn man bereit ist, sich im Leben für etwas einzusetzen und anderen Menschen zu helfen, so ist die Chance nicht gering, dass man selbst Hilfe erfährt.
Max und Moritz:
Bei diesen beiden Personen geht es um zwei Charaktere, welche nichts anderes im Sinn haben, als Streiche zu spielen und sich daran zu erfreuen. Der Leidtragende ist stets Lehrer Lämpel, welcher sich die sieben Streiche der beiden aussetzen lassen muss. Am Ende gibt es hier eine besondere Bestrafung, denn der Lehrer erwischt beide auf frischer Tat. Nach dem siebenden Streich folgt dann die Bestrafung. Sie werden in den Sack gesteckt und im Anschluss in einen Trichter von einer Mühle befördert.
Auf diesem Weg finden Max und Moritz ihren Tod, deren geschrotete Überreste verzehren die Hühner des Müllers. Dieses Märchen ist auch sehr umstritten, eben weil das Ende einerseits die Wirkung von Tat sowie Bestrafung darstellen soll. Doch diese ist sehr brutal und mittelalterlich angehaucht, wo Bestrafungen, die zum Tode führten, gängig waren. Viele kritisieren Max und Moritz als nicht pädagogisch und stempeln das Werk von Wilhelm Busch als traumatisierend ab.
Roßtrappe:
Im Harz gibt es eine sehr große Erhebung, den Brocken. Früher soll einst ein Riese mit dem Namen Bodo gelebt haben. Er hatte sich in eine Prinzessin verliebt. Beide trafen im Wald aufeinander, sie flüchtete mit dem Pferd vor ihm, weil sie seine Avancen nicht erwidern wollte. Er holte sie fast ein, jedoch nur fast. An einem Abgrund angekommen, sprang sie mit ihrem Pferd über die Schlucht, ihre Flucht war gelungen. Beim Absprung des Pferdes hinterließ dieses einen Hufabdruck, somit der dortige Felsen später den Namen Roßtrappe erhielt. Diese Sage gehört schon zum Kulturgut mit dazu, wie das Amen zu jeder christlichen Kirche.
Loreley:
In dieser Saga ging es um eine Frau, welche mit ihrem Gesang schon den ein oder anderen Eroberer sowie Flussfahrer den Tod bescherte. Hierbei handelt es sich um eine Art Nixe, welche am Rhein für Aufsehen sorgte.
Sie soll eine Schönheit gewesen sein, welche mit ihrem tollen Gesang nicht nur Dieter Bohlen bei DSDS gefallen hätte. Ob Seefahrer, Liebeswütiger oder Schürzenjäger, jeder der den Felsen erklimmen wollte, wo sich die Loreley befand sowie sang, stürzte ab oder ging im Wasser unter und starb.
Das Bermuda Dreieck:
Im Atlantik gibt es zweifelsohne viele tolle Inseln und Paradiese. Aber auch das Bermuda Dreieck ist dort existent. Die Legende besagt, dass jedes Schiff, welches dort hinein gelang, nie wieder herausgekommen und verschwunden ist. Dieses Teufelsdreieck soll auch für das Verschwinden von Schiffen verantwortlich sein. Das angebliche Phänomen ist ebenso heiß diskutiert, wie der Wahrheitsgehalt.
Das Ungeheuer von Loch Ness:
In Schottland gibt es einen See, das Loch Ness. In diesem soll schon sehr lange ein Wesen leben, was Nessie genannt wird und eine Art das Ungeheuer von Loch Ness darstellt. Dieses wird als eine Art Mischung zwischen Schlange und Dinosaurier deklariert. Viele berichten von einer Sichtung des Wesens, doch an dem Wahrheitsgehalt kann man natürlich zweifeln.
Bisher gibt es keine fundierten Nachweise die existieren, dass es Nessie wirklich gibt, Illustrationen und Zeichnungen zum Lebewesen jedoch schon. Ein Schwimmen im See wird nicht empfohlen, aufgrund der großen Tiefe und Kälte. Auch wegen Nessie? Wer weiß, wer weiß.
Der Suppenkasper:
Hierbei geht es um eine Person, welche sehr übergewichtig und gesättigt aussah. In der Folge sollte diese eine Suppe essen, welche verweigert wurde. Warum dies plötzlich der Fall ist, weiß keiner, auch warum der Suppenkasper anfänglich noch so dick war, wird nirgends erwähnt. Letztlich wurde er immer dünner und dünner, eben weil er die Suppe nicht essen wollte. Am Ende ist dieser gestorben. Wieder ein Todesfall mehr in der Märchenwelt. Sicher ging es darum, dass man als Eltern dem Nachwuchs beibringen sollte, das Essen stets aufzuessen, damit man nicht abmagert sowie verhungert, gut wächst und sich zu einem gesunden Erwachsenen entwickelt.
Fazit zu Märchen, Fabeln, Mythen, Geschichten und Sagen