Maria
„Maria“ zeigt das bewegte Leben der Opernsängerin Maria Callas in ihren letzten Jahren. Paris, 1977: Maria lebt zurückgezogen in einem Apartment mit ihrem treuen Butler Ferruccio und Hausangestellten Bruna. Ihr Gesundheitszustand hat sich verschlechtert, doch sie träumt von einem letzten Auftritt. Unterstützt von Ferruccio und geplagt von Halluzinationen, ringt sie mit dem Wunsch, ihre Stimme erneut zu finden. Währenddessen trifft sie sich mit Dirigent Jeffrey Tate, um herauszufinden, ob sie dem Druck standhalten kann.
- Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
- Angelina Jolie, Pierfrancesco Favino, Alba Rohrwacher (Schauspieler)
- Pablo Larraín(Regisseur) - Steven Knight(Autor) - Maren Ade(Produzent)
- Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren
Rückblenden enthüllen emotionale Momente aus Marias Vergangenheit. Ihre stürmische Beziehung zu Aristoteles Onassis, die Trennung von Ehemann Giovanni Battista Meneghini und das schwierige Verhältnis zu ihrer Schwester Yakinthi prägen diese Erinnerungen. Doch die ständigen Halluzinationen und die Angst vor dem Versagen lasten schwer auf ihr. Wird es Maria gelingen, sich mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen und den Abschluss zu finden, den sie sich wünscht?
Handlung von „Maria“
Maria Callas lebt 1977 in einem Pariser Apartment mit ihrem Butler Ferruccio und der Hausangestellten Bruna. Nach einer langen Pause versucht sie, ihre Gesangskarriere trotz gesundheitlicher Probleme wieder aufzunehmen. Ferruccio rät ihr dringend zu ärztlicher Hilfe und einer korrekten Medikation. Doch Maria überdosiert weiterhin Mandrax, das ihr angeblich hilft, obwohl es Nebenwirkungen hat. Sie kündigt Ferruccio und Bruna ein Interview mit einem Fernsehteam an. Bald wird deutlich, dass der junge Filmemacher Mandrax und sein Kameramann Halluzinationen sind. Diese Illusionen verstärken sich, während Maria mit dem Dirigenten Jeffrey Tate probt, um ihre Stimme zu testen.
Die Halluzinationen veranlassen Maria, sich an ihre Liebesaffäre mit dem griechischen Geschäftsmann Aristoteles Onassis zu erinnern. Anfangs wies sie seine Annäherungsversuche 1957 zurück, verliebte sich jedoch schnell und verließ ihren Ehemann Giovanni Battista Meneghini. Die öffentliche Aufmerksamkeit und Onassis’ Beziehung zu Jackie Kennedy belasteten sie stark, sodass sie sich von ihm trennte. Trotzdem besuchte sie ihn heimlich auf seinem Sterbebett und gestand ihre Liebe. In weiteren Erinnerungen denkt Maria an ihre Jugend zurück, in der sie während des Zweiten Weltkriegs gezwungen wurde, für italienische und deutsche Offiziere zu singen. Schließlich trifft sie ihre ältere Schwester Yakinthi, mit der sie sich über die schwierige Vergangenheit aussöhnt.
Maria besucht Dr. Fontainebleau, verschweigt zunächst jedoch ihren Drogenkonsum. Nach einem zweiten Termin zeigt sich, dass sich ihr Gesundheitszustand erheblich verschlechtert hat. Bei einer letzten Probe mit Tate stellt sie traurig fest, dass ihre Stimme nicht mehr die frühere Stärke besitzt. Ein Journalist stört die Sitzung, wird jedoch von Ferruccio abgewehrt. Am nächsten Morgen singt Maria, während Ferruccio und Bruna einkaufen, ein letztes Mal kraftvoll bei geöffneten Fenstern. Die Nachbarschaft lauscht bewegt. Als Ferruccio und Bruna zurückkehren, finden sie Maria tot auf dem Boden. Ferruccio alarmiert Dr. Fontainebleau, woraufhin die Behörden ihren Tod offiziell feststellen.
Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte
„Maria“ ist ein 2024 veröffentlichtes Filmbiografie-Drama unter der Regie von Pablo Larraín. „Maria“ feierte am 29. August 2024 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig Premiere und kam am 6. Februar 2025 in die Kinos im deutschsprachigen Raum. Angelina Jolie verkörpert Maria Callas, während Pierfrancesco Favino Ferruccio spielt. Alba Rohrwacher übernimmt die Rolle der Bruna, Haluk Bilginer mimt Aristoteles Onassis, Kodi Smit-McPhee stellt Mandrax dar und Valeria Golino spielt Yakinthi Callas. Stephen Ashfield als Jeffrey Tate und Caspar Phillipson als John F. Kennedy runden die Besetzung ab. Die Dreharbeiten fanden in Frankreich, Griechenland, Budapest und Mailand statt. Mit einer Länge von 124 Minuten und einer FSK-6-Freigabe erhielt der Film mehrere Auszeichnungen, darunter den Desert Palm Achievement Award für Angelina Jolie. Netflix sicherte sich die US-Vertriebsrechte. Der Film erzielte ein weltweites Einspielergebnis von 15,5 Millionen US-Dollar.
Filmkritik von „Maria“
Pablo Larraíns Film „Maria“ bietet einen intimen Blick auf die letzten Tage der legendären Opernsängerin Maria Callas, dargestellt von Angelina Jolie. Der Film konzentriert sich auf Callas‘ Leben in Paris 1977, wo sie mit gesundheitlichen Problemen und ihrer schwindenden Stimme kämpft. Jolie verkörpert Callas mit beeindruckender Intensität und fängt sowohl ihre verletzliche als auch ihre stolze Seite ein. Die Darstellung ihrer inneren Konflikte und Erinnerungen, insbesondere die Beziehung zu Aristoteles Onassis, verleiht dem Film emotionale Tiefe. Die Regie von Larraín schafft es, die Einsamkeit und den inneren Kampf der Diva authentisch darzustellen.
Trotz der starken schauspielerischen Leistung von Jolie bleibt der Film in seiner Erzählweise stellenweise distanziert. Einige Kritiker bemängeln, dass die narrative Struktur und die surrealen Elemente den Zugang zur emotionalen Tiefe der Geschichte erschweren. Dennoch überzeugt „Maria“ durch seine visuelle Ästhetik und die sorgfältige Inszenierung, die das tragische Ende einer der größten Opernlegenden des 20. Jahrhunderts eindrucksvoll porträtiert. Für Liebhaber von Biografien und Opern bietet der Film eine faszinierende, wenn auch melancholische Reise in das Leben von Maria Callas.