Nachteile vom Homeschooling – diese Begleiterscheinungen können auftreten
Die Welt ist nicht schwarz / weiß oder monoton, sondern vielfältig gestaltet. Damit verbunden sind auch Meinungen sowie Ansichten zu bestimmten Themen, beispielsweise Homeschooling. Immer mehr Menschen erkennen an, dass diese Art der Wissensvermittlung eine gute Sache sein kann, wenn man es richtig angeht. Viele verschiedene Faktoren spielen beim Homeschooling rein, welche unmöglich immer sofort zu sehen sind.
Deshalb ist es wichtig, für sich und den eigenen Nachwuchs genau auszuloten, ob Homeschooling dauerhaft wirklich zielführend sowie das Richtige ist. Rein menschlich gesehen, kann man dies bejahen. Anderseits geht es auch darum, dass die Eltern in der Lage sein müssen, dauerhaft Homeschooling anbieten zu können. Die persönliche sowie charakterliche Eignung spielen hierbei eine wichtige Rolle.
Welche Nachteile es beim Homeschooling geben kann:
Bewusst wurde auf das Wort kann gesetzt, da für den einen die nachfolgenden Nachteile nicht unbedingt welche sein müssen, für andere Eltern mitsamt Kindern hingegen schon.
Keine Freundschaften durch die Nichtfrequentierung von Schulen:
Der Besuch von staatlichen Schulen bedeutet auch, häufig Freundschaften aufbauen zu können, welche bis in das Vereinsleben im Freizeitbereich hineinragen können. Diese Möglichkeit des Aufbaus erhalten Kinder von Homeschooler-Familien nicht. Wer umherreist, kann sich keine Freundschaften an sowie in einer Schule aufbauen. Auch wer in einem Land wohnt, wo Homeschooling offiziell erlaubt ist und dieses aktiv lebt, hat diese Möglichkeit nicht.
Abhilfe schaffen hier wiederum andere Varianten. Sich mit weiteren Familien zusammenzuschließen, welche Homeschooling betreiben hilft, soziale Kontakte aufzubauen und diese auch zu halten. Spielplätze, Internetfreundschaften und weitere Initiativen können beispielsweise dazu beitragen, ebenso soziale Kontakte sowie Freundschaften aufzubauen. Ein Kind wird ja nicht isoliert, nur weil es Homeschooling machen darf.
Soziale Kontakte sind für die Persönlichkeitsentwicklung förderlich und wichtig, denn Menschen sind Sozialisationswesen, welche genau dies brauchen, Kommunikation sowie Austausch untereinander. Aus einem Nachteil kann wiederum auch ein Vorteil entstehen, denn so lernt man immer wieder neue und gleichgesinnte Personen kennen, woraus auch wieder Freundschaften entstehen können. Freundschaften durch Schulbesuche entstehen hier also nicht, aber eben auf anderen Wegen.
Erfahrung von negativen Erlebnissen wird minimiert:
Widerstand formt den Charakter, so sagt man. Das stimmt natürlich, denn wer in die Schule geht, muss sich stets gegen Mitschüler und anderen Personen behaupten, so hat man zumindest das Gefühl. Schon wenn es um die Gunst bei Lehrern oder Notenvergaben geht, denkt jeder Schüler meistens nur an sich. Auch Mobbing und Streits können an Schulen entstehen, welche auf einen einwirken.
Diese Erfahrungen muss ein Homeschooler nicht machen. Doch was man nicht kennenlernt, daraus kann auch keiner lernen sowie persönliche Rückschlüsse ziehen. Können Homeschooler im späteren Leben Konflikte austragen, aushalten und selbstbewusst durch das Leben gehen? Hierbei muss beachtet werden, dass jedes Kind schon genetische Veranlagungen hat. Gesellschaftliche Kompetenzen können auch von Eltern beigebracht werden.
Pauschal zu sagen, dass ein Kind, was nie eine Schule besucht hat, nicht konfliktfähig und widerstandsfähig ist, kann man sicher so nicht pauschal behaupten, auch wenn es hier und da Fälle geben könnte. Doch auch nicht jedes Kind an einer Schule härtet sich dort für das spätere Leben ab. Konflikte können da auch dem Nachwuchs langanhaltend schädigen. Zudem kann man auch beim Homeschooling negative Erfahrungen machen, beispielsweise dass ein Experiment schief geht oder man etwas nicht versteht, was aber den Eltern als Lehrer wichtig zu sein scheint.
Eignung der Eltern als Lehrer:
Gott sei Dank gibt es nur wenige Eltern, wo dies der Fall ist, warum sollten sich sonst Familien vorher dazu entscheiden, Homeschooling zu machen, wenn sie es denn im Nachhinein doch nicht bewerkstelligen können? Von Verwahrlosungsfällen hat wohl noch Keiner etwas gehört, was das Homeschooling betrifft. Umsonst ist diese Form des Unterrichtens in vielen Ländern der Welt nicht sogar staatlich anerkannt sowie gesetzlich verankert. Am Ende muss man als Eltern wissen, worauf es beim Homeschooling ankommt und bereit sein, selber noch viel dazuzulernen.
Homeschooling ist im Prinzip ein fortlaufender Prozess, welcher sich entwickelt. Währenddessen werden Eltern ebenso zu Schülern und müssen zusammen mit ihren Zöglingen eigentlich noch mal die Schulbank drücken. Nur auf eine andere Art. Viele Länder fordern einen gewissen Bildungsstand bei Eltern oder gar einen pädagogischen Grad, damit diese ihre Kinder selber unterrichten dürfen. Andere setzen keine oder nur ein paar Mindeststandards in Sachen Lehrplan voraus.
Fazit zu Homeschooling: