Oldtimer – Warum sie immer noch faszinieren
Vor etwa 200 Jahren begann die Industrialisierung und somit erfolgte der Start des technologischen Zeitalters, welches bis heute anhält. Was einst mit den ersten Modellen der Dampfmaschine anfing, setzte sich mit Zügen und später auch Automobilen fort. Spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts war klar, dass hier etwas geschaffen wurde, welches auch im 21. Jahrhundert in den Grundzügen immer noch existiert.
Heutzutage gibt es zwar Autos, welche mit Strom oder auch Gas sowie Flüssigsprit fahren. Doch gibt es zahlreiche Menschen, die sich für alte Autos interessieren. Solche Modelle zählen erst dazu, wenn sie 25 Jahre oder älter sind. Besitzer von solchen Gefährten können dann eine Oldtimer-Zulassung beantragen und ein H-Kennzeichen nutzen, um beispielsweise diverse finanzielle Vorteile in Anspruch nehmen zu können.
Warum Oldtimer immer noch trendig sind und Menschen weltweit faszinieren
An der Stelle sei natürlich gesagt, dass Oldtimer nicht nur Autos sein können. Auch Loks, Flugzeuge und Schiffe sowie der eigene Partner können als Oldtimer, kurz auch Oldie genannt, durchgehen. In der Regel denkt man jedoch vermehrt an Autos, wenn der Begriff Oldtimer fällt. Doch was macht ein Oldtimer konkret aus und warum finden diese immer noch viele Menschen cool?
Kurze Erklärung
Neben Oldtimern gibt es auch sogenannte Youngtimer, welche zwar keine Neufahrzeuge mehr sind, in der Regel aber keine 25 Jahre auf den Buckel haben. Wenn ein Auto also Silberhochzeit feiern würde, dann erlangt es auch den Status eines Oldtimers, von der Seite her betrachtet.
Retro-Faktor
Früher war vieles besser, meinen zahlreiche Menschen. Damit sind sicherlich nicht die Kriege gemeint, sondern der Umstand, dass es Autos mit Charme und Gloria gab. Heutzutage sieht man vermehrt Autos auf den Straßen, welche irgendwie alle gefühlt gleich aussehen, fast schon automatisch fahren und kaum Geräusche machen. Auch riecht man diese quasi nicht mehr, weil sie entweder mit Strom oder gesunden Kraftstoff fahren.
In Erinnerungen zu schwelgen und sich an das erste eigene Auto zurückerinnern ist das, was viele Autofahrer ab und zu gern machen. Solche Modelle sind in der Regel dann schon Oldtimer, welche nur noch selten auf der Straße zu finden sind. Sieht man solch ein Modell spontan, so kommen alte Gedanken, Gefühle sowie Erlebnisse hoch, welche man mit so einem Auto verbindet. Manche sind auch der Meinung, dass die Autos von früher nicht an diese von heute herankommen.
Wer Oldtimer liebt, mag nicht die PS-Leistung in diesen. Meistens kommen sie auch nicht an die modernen Modelle heran, das ist natürlich ganz klar. Es geht hierbei mehr um Erinnerungen und eben den Retro-Faktor. Was auch noch entscheidend ist, dass viele Oldtimer eine gewisse Optik mitbringen.
Ein intensiver Geruch
Viele Oldtimerfreunde schwören neben der Optik auch auf den Geruch, speziell, wenn das Auto gestartet wird und der Auspuff qualmt. Andere Fans mögen wiederum den Geruch der Innenausstattung. Viele Modelle besitzen Ledersitze oder auch Armaturen, Fensteröffner sowie Hebel, welche ein besonderes Aussehen besitzen und oft auch einen gewissen Duft, den man so nicht definieren kann. Entweder man mag ihn, oder auch nicht.
Die äußeren Werte zählen doch
Bei einem Oldtimer zählen selbstverständlich nicht nur die inneren Werte. Das, was man von außen sieht, flasht einen in der Regel zuerst mehr. Fans von alten Autos mögen einfach die Kurven, Silhouetten und auch eine geschwungene Formgebung. Den Entwicklern von Autos, welche früher in einer großen Stückzahl gefahren sind, ging es oft um Eleganz und ein gutes Preis-, Leistungsverhältnis.
Schließlich sollte sich auch die damals noch existierende breite Mittelschicht ein Auto leisten können. Von Trabanten über Wartburg im Osten sowie VW Käfer und Opel im Westen, jeder sollte sich, egal ob man in der DDR oder BRD lebte, ein Mittelklassewagen leisten können, wobei hier die Wartezeiten variierten, bis man einen erhielt. Viele dieser Modelle gelten heute als Oldtimer und werden immer noch gern restauriert.
Heutzutage und auch damals sind diese Autos ein absoluter Hingucker, aber auch im Inneren haben sie viel zu bieten. Bequeme Sitze, Lenkradschaltung und häufig auch robuste Armaturen luden zum Fahren sowie Verweilen ein. Daran hat sich im Prinzip nichts geändert. Auch der Luxus sollte hier nicht zu kurz kommen. Im F9 beispielsweise waren sogar schon Aschenbecher verbaut sowie ein toller Himmel mitsamt Bezug. Generell machten die traditionellen Inneneinrichtungen in Oldtimern immer etwas her.
Wartungsintensiv und dennoch einfach zu reparieren
Moderne Autos müssen meistens nicht so oft in die Werkstatt, wie Oldtimer. Letztgenannte sind hingegen weniger kompliziert aufgebaut, bei der Wartung und Reparatur muss man auf viel weniger Elektronikbauteile achten, was eine Restaurierung und die genannten Aspekte natürlich vereinfacht. Schon beim Anblick in den Motorraum schlagen die Herzen von Oldtimerfans höher. Keine komplizierten Einbaukonstruktionen, Klimaanlage oder Schaltungen, dafür jede Menge einfache Technik, welche schon fast selbsterklärend ist.
Fazit zu Oldtimer