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Sing Sing

Sing Sing zeigt die außergewöhnliche Geschichte von John „Divine G“ Whitfield, der im berüchtigten Sing Sing Correctional Facility eine neue Perspektive entdeckt. Dank des „Rehabilitation Through the Arts“ (RTA)-Programms findet er im Theater nicht nur eine Möglichkeit, seine Stimme zu nutzen, sondern auch sein Leben zu verändern. Unter der einfühlsamen Anleitung des Theaterregisseurs Brent Buell entwickelt sich Divine G zu einem respektierten Schauspieler, dessen emotionale Tiefe die gesamte Theatergruppe nachhaltig inspiriert. Obwohl die Umstände im Gefängnis schwierig sind, beweist er immer wieder Mut und Ausdauer, indem er sowohl seine eigene Unschuld beweisen möchte als auch anderen Insassen eine kreative Plattform bieten will. Durch seine Hingabe schafft er es, Brücken zwischen den Gefangenen zu bauen und ihnen neue Hoffnung zu schenken.

Sing Sing
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Colman Domingo, Brent Buell, Clarence Maclin (Schauspieler)
  • Greg Kwedar(Regisseur) - Greg Kwedar(Autor) - Larry Kelly(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 12 Jahren

Doch der Weg ist steinig, denn die Spannungen mit dem unnahbaren Divine Eye drohen, die Gemeinschaft endgültig zu sprengen. Während Divine G seine schauspielerischen Fähigkeiten mühelos unter Beweis stellt und kontinuierlich Fortschritte macht, kämpft Divine Eye mit seinen Emotionen und stößt immer wieder an seine Grenzen. Doch ein ehrliches und offenes Gespräch zwischen den beiden verändert langsam aber sicher die Dynamik der gesamten Gruppe. Allmählich entwickelt sich aus anfänglicher Rivalität echter Respekt, und Divine Eye zeigt überraschende Fortschritte, die das Team weiter stärken. Doch es bleibt die Frage: Wird Divine G seine innere Stärke bewahren können und letztendlich die ersehnte Freiheit finden?

Handlung von „Sing Sing“

Divine G sitzt im Sing Sing Correctional Facility ein, doch durch das Theaterprojekt der „Rehabilitation Through the Arts“ (RTA) findet er eine neue Lebensaufgabe. Unter der Leitung von Theaterregisseur Brent Buell entwickelt er sich zum Star der kleinen Theatergruppe. Er erntet viel Respekt für seine schauspielerische Leistung und emotionale Tiefe. Während Divine G seine Leidenschaft fürs Theater auslebt, arbeitet er gleichzeitig daran, seine Unschuld zu beweisen und die Freiheit zurückzuerlangen. Er unterstützt aktiv die Rekrutierung neuer Mitglieder und trifft dabei auf den skeptischen Divine Eye, der Theater als sinnlos betrachtet und lieber eine Komödie statt eines Dramas aufführen möchte.

Die Spannungen zwischen Divine G und Divine Eye nehmen immer mehr zu, besonders als Divine Eye sich ausgerechnet für die einzige ernste Rolle im geplanten Comedy-Stück bewirbt. Die regelmäßigen Schauspielübungen unter Buells Anleitung helfen der Gruppe, enger zusammenzuwachsen. Divine G zeigt mühelos beeindruckende schauspielerische Fähigkeiten und inspiriert seine Mitgefangenen. Divine Eye jedoch hat anfangs Schwierigkeiten, sich auf die Theaterarbeit einzulassen. Nach einem offenen Gespräch über ihre persönlichen Herausforderungen beginnt Divine Eye, die Proben ernsthafter zu verfolgen. Er macht allmählich Fortschritte und gewinnt den Respekt der gesamten Gruppe. Auch wenn die erste Aufführung des Probestücks chaotisch verläuft, genehmigt der Gefängnisvorstand dennoch die vollständige Aufführung.

Divine G kämpft um Freiheit

Divine G trifft der plötzliche Tod seines Freundes Mike Mike schwer, und er gerät in eine emotionale Krise. Bei einer Anhörung legt er überzeugende Beweise für seine Unschuld vor und betont die positive Wirkung des RTA-Programms auf sein Leben. Doch der Vorwurf, er könnte auch hier nur schauspielern, führt dazu, dass sein Antrag auf Bewährung abgelehnt wird. Divine Eye hingegen erhält seine Freiheit. Divine G zieht sich zurück und gibt die Theaterarbeit auf, bis Divine Eye ihn dazu bringt, zurückzukehren. Schließlich findet Divine G die Kraft, an den Proben teilzunehmen. Jahre später wird auch Divine G entlassen, und die beiden feiern ein emotionales Wiedersehen. Der Film endet mit echten Aufnahmen aus dem RTA-Programm, die die ehemaligen Insassen bei Theateraufführungen zeigen.

Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte

Sing Sing“ ist ein Filmdrama von Greg Kwedar, das 2023 beim Toronto International Film Festival Premiere feierte. Kwedar führte nicht nur Regie, sondern schrieb auch gemeinsam mit Clint Bentley und Brent Buell das Drehbuch. Die Musik stammt von Bryce Dessner, die Kamera führte Pat Scola, und Parker Laramie war für den Schnitt verantwortlich. In den Hauptrollen spielen Colman Domingo als John „Divine G“ Whitfield, Paul Raci als Brent Buell, Sean San Jose als Mike Mike, Jon-Adrian Velazquez als Blaze und David J. Giraudy als Dap. Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und wurde teilweise von ehemaligen Insassen der Sing Sing Correctional Facility gespielt. „Sing Sing“ erhielt 2025 drei Oscar-Nominierungen: bestes adaptiertes Drehbuch, bester Filmsong („Like a Bird“) und Colman Domingo als bester Hauptdarsteller. Der Film wurde bei zahlreichen Festivals gezeigt, darunter das South by Southwest Film Festival, das Miami Film Festival und das San Francisco International Film Festival. Der deutsche Kinostart ist für den 27. Februar 2025 geplant, und der Film erhielt bereits diverse Auszeichnungen, etwa von der African-American Film Critics Association und den Gotham Awards.

Filmkritik von „Sing Sing“

Greg Kwedars Film „Sing Sing“ bietet einen erfrischenden Blick auf das Leben hinter Gittern. Durch die Einbindung realer ehemaliger Insassen, die sich selbst spielen, gewinnt der Film an Authentizität. Colman Domingo überzeugt in der Rolle des John „Divine G“ Whitfield, der im Gefängnis eine Theatergruppe leitet. Seine Darstellung verleiht der Figur Tiefe und Glaubwürdigkeit. Der Film zeigt, wie Kunst als Mittel zur Rehabilitation dienen kann, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Die Chemie zwischen den Darstellern, insbesondere zwischen Domingo und Clarence „Divine Eye“ Maclin, wirkt echt und berührend. Die Inszenierung vermeidet es, das Gefängnisleben zu romantisieren, sondern präsentiert die Realität mit all ihren Facetten.​

Die Entscheidung, echte ehemalige Häftlinge in die Produktion einzubeziehen, verleiht dem Film eine besondere Note. Diese Wahl unterstreicht die transformative Kraft der Kunst im Leben der Inhaftierten. Die Erzählweise ist nuanciert und vermeidet einfache Antworten auf komplexe Fragen. Die Kameraarbeit fängt die Enge und Isolation des Gefängnisses ein, während die Musik die emotionale Tiefe der Geschichte unterstützt. Der Film ist mehr als nur ein Gefängnisdrama. Es ist eine Hommage an die menschliche Fähigkeit zur Veränderung und an die Bedeutung von Gemeinschaft und Kreativität in den dunkelsten Zeiten.​

Niklas Reuter

Ich bin Redakteur für Sport, Film und Auto, weil mich Bewegung, Bilder und Maschinen gleichermaßen faszinieren. Sport prägt meine Denkweise, bringt Struktur und zeigt, was möglich ist, wenn man sich bewegt. Filme betrachte ich als kreative Aussagen mit Haltung, nicht nur als Unterhaltung. Autos interessieren mich bis ins Detail, von der Linienführung bis zur Technik unter der Haube. Ich habe Sportwissenschaften in Köln studiert und später meine Leidenschaft fürs Schreiben in den Mittelpunkt gestellt. Bei Die Mark Online verbinde ich körperliche Leistung, kulturelle Themen und technische Entwicklungen mit Neugier und Genauigkeit. Ob Streamingtrend, Trainingsmethode, Gaming oder Mobilität, ich analysiere, vergleiche und frage, was Menschen begeistert. Mein Alltag bewegt sich zwischen Gym, Konsole und Leinwand, denn diese Kombination motiviert mich täglich.

"Filme, Fitness und vier Räder – das ist meine Kombi." Niklas Reuter

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