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Snowden

Der Film „Snowden“ von Oliver Stone zeigt die Entwicklung eines jungen Mannes, der vom Soldaten zum Analysten der NSA aufsteigt. Edward Snowden, gespielt von Joseph Gordon-Levitt, beginnt seinen Weg mit idealistischen Zielen und dem Wunsch, seinem Land zu dienen. Seine Karriere bringt ihn in hochrangige Positionen, in denen er tief in die Welt der internationalen Überwachung eintaucht. Durch intensive Ausbildung und außergewöhnliche Fähigkeiten erlangt er das Vertrauen seiner Vorgesetzten, was ihn schließlich in moralische Konflikte führt.

Snowden [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Joseph Gordon-Levitt, Shailene Woodley, Melissa Leo (Schauspieler)
  • Oliver Stone(Regisseur) - Kieran Fitzgerald(Autor) - Fernando Sulichin(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 6 Jahren





Während Snowden beruflich immer mehr Verantwortung übernimmt, muss er sich auch privat mit Herausforderungen auseinandersetzen. Die Beziehung zu seiner Freundin Lindsay Mills wird durch seinen Job belastet. Doch sein wachsendes Unbehagen über die Methoden, die er unterstützt, bringt ihn an einen Wendepunkt. Wie weit würde jemand gehen, um das Richtige zu tun, wenn die Welt zusieht?

Handlung von „Snowden“

Im Jahr 2004 beginnt Edward Snowden seine militärische Grundausbildung in der Hoffnung, den Spezialkräften beizutreten. Doch eine Verletzung führt zu seiner Entlassung aus dem Militärdienst. Daraufhin wendet er sich der Central Intelligence Agency (CIA) zu und wird trotz anfänglicher Zweifel bei seiner Einstellungsprüfung aufgenommen. An „The Hill“, einem Ausbildungsort der CIA, eignet er sich Fähigkeiten in Cyberkriegsführung an und erledigt eine Testaufgabe in rekordverdächtigen 38 Minuten. Hier beginnt Snowden, die Überwachungsmaßnahmen der Regierung zu hinterfragen, besonders nachdem er die Gesetze zur Überwachung der US-Bürger kennengelernt hat.

Nach seiner Zeit bei der CIA zieht Snowden 2007 mit seiner Freundin Lindsay Mills nach Genf, wo er für die NSA unter diplomatischer Tarnung arbeitet. Die Beziehung der beiden wird durch ihre konträren politischen Ansichten auf die Probe gestellt. Snowden wird zunehmend kritisch gegenüber den unethischen Praktiken der Regierung, vor allem nach einem Vorfall, bei dem sein Vorgesetzter eine Person durch Erpressung zur Kooperation zwingt. Enttäuscht von den Machenschaften der CIA, kündigt Snowden und nimmt eine Stelle bei der NSA in Japan an. Dort entwirft er „Epic Shelter“, ein Programm zur Datensicherung, beginnt jedoch, die moralischen Kosten seiner Arbeit zu erkennen.

In seiner neuen Rolle bei der NSA erkennt Snowden das wahre Ausmaß der globalen Überwachung und die Beteiligung der USA an fragwürdigen Operationen. Diese Erkenntnisse führen zu einem Bruch mit Mills und seiner Rückkehr in die USA. Nachdem er sich wieder mit Mills versöhnt hat, wird er nach Oahu versetzt, wo er an einem Projekt gegen chinesische Hacker arbeitet. Seine Zweifel und die Diagnose seiner Epilepsie verstärken seine Entschlossenheit, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Letztendlich sichert Snowden geheime Daten auf einer microSD-Karte, die er in einem Zauberwürfel versteckt, und bereitet die Veröffentlichung der Informationen mit Hilfe von Journalisten vor.

Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte

Oliver Stone führte bei dem 2016 erschienenen Thriller „Snowden“ Regie, einem Film, der das Leben von Edward Snowden darstellt. Joseph Gordon-Levitt verkörpert die Titelfigur, während Shailene Woodley als Lindsay Mills, Melissa Leo als Laura Poitras und Zachary Quinto als Glenn Greenwald zu sehen sind. Weitere Rollen übernehmen Nicolas Cage als Hank Forrester, Tom Wilkinson als Ewen MacAskill und Scott Eastwood als Trevor James. Die Kameraarbeit stammt von Anthony Dod Mantle, und die Musik lieferte Craig Armstrong. Das Drehbuch, das Oliver Stone zusammen mit Kieran Fitzgerald schrieb, fand in amerikanischen Studios zunächst keinen Anklang. Die Produktion begann in den Bavaria Studios in München und zog sich über Originalschauplätze in Hongkong und den USA. Mit einem Budget von 40 Millionen US-Dollar erzielte der Film jedoch nur ein Einspielergebnis von 37,3 Millionen Dollar und galt damit als finanzieller Misserfolg. Trotz der Herausforderungen erhielt der Film Anerkennung in der Branche.

Filmkritik von „Snowden“

Oliver Stones Film „Snowden“ zeigt die Geschichte des Whistleblowers Edward Snowden und seine Enthüllungen über die Überwachungspraktiken der NSA. Joseph Gordon-Levitt verkörpert Snowden überzeugend und verleiht der Figur Tiefe. Die Inszenierung konzentriert sich auf die moralischen Dilemmata und persönlichen Opfer, die mit Snowdens Entscheidungen einhergehen. Allerdings wirkt die narrative Struktur stellenweise etwas konventionell, was der Spannung Abbruch tut. Dennoch gelingt es dem Film, wichtige Fragen über Privatsphäre und staatliche Überwachung aufzuwerfen.

Die Nebenrollen, insbesondere Shailene Woodley als Lindsay Mills, ergänzen die Handlung sinnvoll. Visuell überzeugt der Film mit einer klaren Bildsprache, die die technischen Aspekte der Geschichte unterstreicht. Trotz einiger dramaturgischer Schwächen bietet „Snowden“ einen informativen Einblick in die Ereignisse, die die globale Diskussion über Datenschutz prägten. Der Film regt zum Nachdenken an und bleibt somit relevant für aktuelle Debatten über Bürgerrechte im digitalen Zeitalter.

Niklas Reuter

Ich bin Redakteur für Sport, Film und Auto, weil mich Bewegung, Bilder und Maschinen gleichermaßen faszinieren. Sport prägt meine Denkweise, bringt Struktur und zeigt, was möglich ist, wenn man sich bewegt. Filme betrachte ich als kreative Aussagen mit Haltung, nicht nur als Unterhaltung. Autos interessieren mich bis ins Detail, von der Linienführung bis zur Technik unter der Haube. Ich habe Sportwissenschaften in Köln studiert und später meine Leidenschaft fürs Schreiben in den Mittelpunkt gestellt. Bei Die Mark Online verbinde ich körperliche Leistung, kulturelle Themen und technische Entwicklungen mit Neugier und Genauigkeit. Ob Streamingtrend, Trainingsmethode, Gaming oder Mobilität, ich analysiere, vergleiche und frage, was Menschen begeistert. Mein Alltag bewegt sich zwischen Gym, Konsole und Leinwand, denn diese Kombination motiviert mich täglich.

"Filme, Fitness und vier Räder – das ist meine Kombi." Niklas Reuter

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