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The Gentlemen

The Gentlemen“ ist ein rasanter Gangsterfilm von Guy Ritchie, der mit skurrilen Figuren und pointierten Dialogen überzeugt. Im Mittelpunkt steht Mickey Pearson, ein amerikanischer Drogenbaron, der sich aus dem Geschäft zurückziehen möchte. Sein Marihuana-Imperium soll verkauft werden, doch potenzielle Käufer haben eigene Pläne. Während Mickey einen geordneten Ausstieg plant, geraten zwielichtige Gestalten in Bewegung. Die Konkurrenz wittert ihre Chance, und plötzlich steht nicht nur das Geschäft, sondern auch seine Sicherheit auf dem Spiel.

The Gentlemen [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Matthew McConaughey, Charlie Hunnam, Michelle Dockery (Schauspieler)
  • Guy Ritchie(Regisseur) - Marn Davies(Autor) - Guy Ritchie(Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung:Freigegeben ab 16 Jahren

Hinter den Kulissen laufen Intrigen, während verschiedene Parteien um die Kontrolle ringen. Ein ehrgeiziger Journalist sammelt belastendes Material, ein chinesischer Gangster strebt nach mehr Macht und eine Gruppe junger Schläger sorgt für Chaos. Mickeys rechte Hand Raymond muss das wachsende Durcheinander in den Griff bekommen, bevor alles eskaliert. Wem kann man trauen, wenn jeder sein eigenes Ziel verfolgt?

Handlung von „The Gentlemen“

Mickey Pearson baut in England ein florierendes Marihuana-Imperium auf, indem er Adelsfamilien finanziell unterstützt und ihre Ländereien für geheime Plantagen nutzt. Sein Geschäft läuft erfolgreich, doch mit der bevorstehenden Legalisierung von Cannabis plant er, alles für 400 Millionen Pfund an den Milliardär Matthew Berger zu verkaufen. Während er seinen potenziellen Käufer herumführt, versucht der chinesische Gangster Dry Eye ebenfalls, das Geschäft zu übernehmen. Zeitgleich stürmt eine Gruppe junger MMA-Kämpfer namens „The Toddlers“ eine seiner Plantagen und veröffentlicht ein Video des Überfalls im Internet. Die ungewollte Aufmerksamkeit zwingt Pearson dazu, seine Standorte zu verlegen.

Währenddessen setzt der investigative Journalist Fletcher Pearsons Netzwerk unter Druck. Er wird von Big Dave, einem Zeitungsredakteur mit persönlicher Vendetta gegen Pearson, beauftragt, belastendes Material zu sammeln. Pearson lässt seine rechte Hand Raymond handeln, doch eine Auseinandersetzung eskaliert, als ein Russe namens Aslan getötet wird. Die Situation spitzt sich weiter zu, als Dry Eye sich gegen seinen eigenen Boss stellt, ihn tötet und damit die Kontrolle über sein Syndikat übernimmt. Währenddessen kidnappt Dry Eye Rosalind Pearson, doch sie kann sich verteidigen. Pearson und Raymond eilen ihr zur Hilfe, töten Dry Eye und vereiteln seine Übernahmepläne.

Matthew Berger steht als Drahtzieher hinter den Angriffen auf Pearsons Imperium. Pearson konfrontiert ihn und zwingt ihn, eine hohe Entschädigung zu zahlen. Zugleich lässt Raymond Fletcher entführen, um ihn an der Weitergabe der gesammelten Informationen zu hindern. Doch Fletchers Recherchen haben bereits Kreise gezogen: Der Vater des toten Russen will Rache. Russische Attentäter setzen Pearson und sein Team unter Druck, doch die loyalen „Toddlers“ greifen ein und retten ihren Mentor. Fletcher versucht schließlich, seine Geschichte an Miramax zu verkaufen, doch Raymond wartet bereits auf ihn. Mickey Pearson kehrt zu seinem Geschäft zurück und feiert mit seiner Frau Rosalind.

Besetzung, Regie, Drehbuch und Technische Aspekte

Guy Ritchie führte bei „The Gentlemen“ Regie und schrieb das Drehbuch mit Marn Davies und Ivan Atkinson. Die Hauptrolle des Mickey Pearson übernahm Matthew McConaughey. Charlie Hunnam spielte seinen Vertrauten Raymond Smith, während Michelle Dockery als Rosalind Pearson auftrat. Hugh Grant verkörperte Fletcher, Jeremy Strong war als Matthew Berger zu sehen, Colin Farrell übernahm die Rolle des Coach und Henry Golding spielte Dry Eye. Die britische Premiere fand am 3. Dezember 2019 im Curzon Mayfair Cinema statt. In Deutschland startete der Film am 27. Februar 2020 und wurde von Leonine verliehen. Gedreht wurde unter anderem in den West London Film Studios, den Longcross Studios sowie an verschiedenen Orten in London. Mit einer Laufzeit von 115 Minuten erhielt der Film eine FSK-16-Freigabe. Bei den Saturn Awards 2021 war er als bester Action- oder Abenteuerfilm nominiert.

Filmkritik von „The Gentlemen“

Guy Ritchie kehrt mit „The Gentlemen“ zu seinen Wurzeln zurück und liefert eine rasante Gangsterkomödie ab. Die Handlung dreht sich um den Drogenbaron Mickey Pearson, der sein Marihuana-Imperium verkaufen will. Doch statt eines reibungslosen Geschäfts beginnt ein gnadenloser Machtkampf. Zwielichtige Figuren aus der Unterwelt wittern ihre Chance und versuchen, Mickey auszustechen. Ritchie inszeniert das Geschehen mit seinem typischen Stil: verschachtelte Erzählweise, schnelle Schnitte und pointierte Dialoge. Die Charaktere sind exzentrisch, aber präzise gezeichnet. Besonders Hugh Grant überzeugt als schmieriger Privatdetektiv, der die Ereignisse als selbstverliebter Erzähler in Szene setzt. Auch Colin Farrell sticht als schlagfertiger Coach heraus. Die Besetzung harmoniert perfekt und trägt die Geschichte mit Witz und Energie.

Die Inszenierung ist temporeich, gelegentlich aber überladen. Ritchie setzt auf zahlreiche Wendungen, die das Geschehen vorantreiben, dabei jedoch manchmal den roten Faden strapazieren. Einige Figuren bleiben blass, weil die Handlung zu viele Nebenstränge verfolgt. Die Dialoge sind pointiert, neigen aber an manchen Stellen zur Selbstverliebtheit. Trotz dieser Schwächen gelingt ein unterhaltsamer Gangsterfilm mit feiner Ironie und charismatischen Darstellern. Der Humor ist trocken, die Gewalt stilisiert und der Soundtrack stimmig gewählt. Wer Ritchies frühere Werke schätzt, wird hier auf seine Kosten kommen. Trotz kleinerer Längen überzeugt der Film mit cleverer Inszenierung, schrägen Charakteren und einem gelungenen Mix aus Spannung und schwarzem Humor.

Niklas Reuter

Ich bin Redakteur für Sport, Film und Auto, weil mich Bewegung, Bilder und Maschinen gleichermaßen faszinieren. Sport prägt meine Denkweise, bringt Struktur und zeigt, was möglich ist, wenn man sich bewegt. Filme betrachte ich als kreative Aussagen mit Haltung, nicht nur als Unterhaltung. Autos interessieren mich bis ins Detail, von der Linienführung bis zur Technik unter der Haube. Ich habe Sportwissenschaften in Köln studiert und später meine Leidenschaft fürs Schreiben in den Mittelpunkt gestellt. Bei Die Mark Online verbinde ich körperliche Leistung, kulturelle Themen und technische Entwicklungen mit Neugier und Genauigkeit. Ob Streamingtrend, Trainingsmethode, Gaming oder Mobilität, ich analysiere, vergleiche und frage, was Menschen begeistert. Mein Alltag bewegt sich zwischen Gym, Konsole und Leinwand, denn diese Kombination motiviert mich täglich.

"Filme, Fitness und vier Räder – das ist meine Kombi." Niklas Reuter

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