Die Mark Online | das Magazin mit Ratgebern, News und mehr

FußballSport

Wer gewinnt den DFB Pokal? Wie stehen die Wettquoten?

Das Finale des DFB Pokals 2024/25 rückt näher – und es ist eines dieser Endspiele, die hängen bleiben. Am 24. Mai im Olympiastadion Berlin treffen Arminia Bielefeld und der VfB Stuttgart aufeinander – eine Paarung, die wohl kaum jemand im Vorfeld auf dem Zettel hatte. Auf der einen Seite ein Drittligist, der über sich hinausgewachsen ist. Auf der anderen ein Bundesligist, der sich im Pokal für eine durchwachsene Saison belohnen will.

Die Rollen scheinen verteilt – doch genau das macht diesen Wettbewerb so besonders. Denn der Pokal schreibt seine eigenen Geschichten. Wer darüber hinaus tiefer einsteigen möchte – in Formkurven, Quotenentwicklungen und Marktvergleiche -, findet bei den SportyTrader Experten fundierte Analysen und die besten Anbieter im Überblick.

Arminia Bielefeld: Zwischen Pokalmärchen und Aufstiegseuphorie

Schon in der ersten Runde gegen Hannover 96 zeigte sich, dass Arminia Bielefeld im Pokal nicht bloß mitspielen wollte. Das 2:0 war kein Zufallsprodukt, sondern ein erster Fingerzeig. Danach ging es Schlag auf Schlag – erst Union Berlin, dann der SC Freiburg, schließlich Werder Bremen. Allesamt Teams aus höheren Ligen, allesamt gestürzt von einer Mannschaft, die den Pokal mit offenen Armen annahm. Und als im Halbfinale auch noch Bayer Leverkusen fiel – ausgerechnet der Titelverteidiger, der vom nächsten Double träumte – war klar: Diese Arminia hat nicht nur Moral, sondern auch das Zeug dazu, ganz große Namen zu kippen.

Der Weg ins Finale war dabei nicht nur sportlich beachtlich, sondern auch emotional aufgeladen. Parallel zum Pokallauf hat sich das Team von Mitch Kniat in der 3. Liga den Meistertitel gesichert und damit den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Was bleibt, ist eine Mischung aus Euphorie, Stolz – und der ganz realen Herausforderung, am Ende einer langen Saison noch ein letztes Mal die nötige Spannung aufzubauen.

VfB Stuttgart: Abgeklärt, konstant – und im richtigen Moment stark

Dem VfB Stuttgart ist es gelungen, sich durch eine Pokalsaison ohne große Aussetzer ins Finale zu arbeiten. Nach einem klaren 5:0 in Münster folgten solide Auftritte gegen Kaiserslautern, Regensburg und Augsburg. Die größte Hürde war das Halbfinale gegen RB Leipzig – ein Spiel, das der VfB Stuttgart mit 3:1 für sich entschied und damit bewies, dass die Mannschaft auch unter Druck funktionieren kann.

In der Bundesliga konnte der VfB nicht ganz an das Niveau der Vorsaison anknüpfen. Der neunte Platz bedeutete zwar ein solides Abschneiden, aber nicht mehr. Dennoch: Spieler wie Deniz Undav und Chris Führich haben Verantwortung übernommen, und mit Sebastian Hoeneß an der Seitenlinie blieb der spielerische Ansatz mutig und strukturiert. Die Qualität des Kaders ist unbestritten – ebenso wie die Erfahrung auf großer Bühne.

Form, Kräfteverhältnisse – und ein letzter Kraftakt

Zwischen beiden Finalisten liegen sportlich betrachtet zwei Ligen. Und doch zeigt ein Blick auf die Formkurven, dass sich beide Teams auf Augenhöhe begegnen könnten – zumindest, wenn man die Dynamik des Pokals ernst nimmt. Arminia Bielefeld ist im besten Sinne eine Einheit, getragen von der Aufstiegseuphorie, von Teamgeist und von der Gewissheit, im Pokal bereits mehrfach über sich hinausgewachsen zu sein. Gleichzeitig ist nicht zu übersehen, dass eine Drittliga-Saison mit dünnem Kader und wenig Rotationsmöglichkeiten Spuren hinterlässt. Wer Woche für Woche am Limit spielt, braucht auch Glück, um in einem zusätzlichen Endspiel nochmals die volle Leistung abzurufen.

Teamgeist

Der VfB Stuttgart dagegen ist körperlich robust, an das Bundesliga-Tempo gewöhnt und mit Spielern besetzt, die solche Spiele kennen. Die Qualität einzelner Akteure – vor allem im Offensivbereich – kann Spiele entscheiden. Problematisch könnte höchstens werden, dass mit Angelo Stiller ein zentraler Spieler im Mittelfeld ausfällt. Dennoch bleibt die Erfahrung des Bundesligisten ein schwerwiegendes Argument für alle, die den VfB in der Favoritenrolle sehen.

Quotenlage: Der VfB im Vorteil – aber mit Vorsicht zu genießen

Die Buchmacher sehen die Dinge relativ eindeutig: Für einen Sieg des VfB Stuttgart im Finale des DFB Pokals werden Quoten zwischen 1.40 und 1.50 aufgerufen. Wer auf Arminia Bielefeld setzt, kann hingegen mit rund 6.00 rechnen. Das unterstreicht die klare Rollenverteilung – zumindest auf dem Papier. Doch genau diese Rolle als Außenseiter hat Bielefeld bereits in jeder Pokalrunde eingenommen – und sich am Ende doch durchgesetzt.

Wetttechnisch kann sich hier für risikofreudige Tipper ein spannender Value ergeben, denn ein frühes Tor oder ein knapper Spielverlauf könnten das Momentum schnell drehen. Die reine Quote erzählt eben nur einen Teil der Geschichte, und gerade in den Pokalen hat der Fußball seine eigenen Regeln.

Taktik, Nerven – und die Frage nach dem ersten Fehler

Taktischen Grundideen Die taktischen Grundideen dürften klar sein. Der VfB Stuttgart wird versuchen, das Spiel zu kontrollieren, das Tempo zu bestimmen und seine individuelle Klasse zur Geltung zu bringen. Arminia Bielefeld dürfte sich zunächst auf eine stabile Defensive konzentrieren, auf Umschaltmomente hoffen und versuchen, aus Standards Kapital zu schlagen. Viel wird davon abhängen, welches Team als Erstes ins Risiko geht – und welches die Fehler des anderen zu nutzen weiß.

Gerade für den VfB Stuttgart könnte der mentale Druck zum Thema werden. Denn ein Finale gegen einen Drittligisten zu verlieren, wäre eine Hypothek. Kommen die Arminen gut ins Spiel, steht es lange 0:0, kippt die Stimmung – dann könnte sich der Favorit plötzlich schwerer tun als gedacht. Für die Arminen dagegen ist es ein Spiel ohne Druck. Sie haben bereits Geschichte geschrieben. Jetzt haben sie die Chance, Legendenstatus zu erreichen.

Niklas Reuter

Ich bin Redakteur für Sport, Film und Auto, weil mich Bewegung, Bilder und Maschinen gleichermaßen faszinieren. Sport prägt meine Denkweise, bringt Struktur und zeigt, was möglich ist, wenn man sich bewegt. Filme betrachte ich als kreative Aussagen mit Haltung, nicht nur als Unterhaltung. Autos interessieren mich bis ins Detail, von der Linienführung bis zur Technik unter der Haube. Ich habe Sportwissenschaften in Köln studiert und später meine Leidenschaft fürs Schreiben in den Mittelpunkt gestellt. Bei Die Mark Online verbinde ich körperliche Leistung, kulturelle Themen und technische Entwicklungen mit Neugier und Genauigkeit. Ob Streamingtrend, Trainingsmethode, Gaming oder Mobilität, ich analysiere, vergleiche und frage, was Menschen begeistert. Mein Alltag bewegt sich zwischen Gym, Konsole und Leinwand, denn diese Kombination motiviert mich täglich.

"Filme, Fitness und vier Räder – das ist meine Kombi." Niklas Reuter

Niklas Reuter