Zelda Link’s Awakening: Drei Versionen und doch kein Einheitsbrei
Schon seit den 1980er-Jahren hält uns Zelda als Saga sowie Spielreihe ständig in Atem. Kein Wunder, was auf der NES mit den ersten Teilen begann und welche fortan die Welt eroberten, setzte sich nur einige Jahre später fort. Dass zu dieser Zeit auch einige Jahrzehnte später Link als Hauptprotagonist immer noch auf verschiedenen Konsolen zu sehen ist, hätte keiner gedacht. Zelda Link’s Awakening feiert schon bald seinen 30. Geburtstag, ein Grund mehr, nun zurückzublicken und eine fulminante Retrospektive zu realisieren.
Zelda Link’s Awakening 1993:
Nachdem 1989 der Gameboy Einzug in die heimischen Gefilde erhielt, kamen viele bekannte Klassiker heraus, darunter Super Mario Land, Donkey Kong und eben Tetris. Womit niemand gerechnet hätte, auch Zelda erlebte Anfang der 1990er-Jahre ein Revival, nachdem es bereits einige Teile auf die erste Spielkonsole von Nintendo, dem NES, geschafft hatte. Vom Genre her kann man Zelda – Link’s Awakening, welches 1993 in seiner Ur-Version erschien, als Abenteuer oder Rollenspiel ansehen.
Worum es von der Handlung her geht? Das ist relativ schnell zu erklären. Link ist ein Abenteurer, welcher ein Schiffbruch erleidet und fortan im Wasser treibt. Er wird ohnmächtig und wacht im Traum am Strand von Kokolint, einer traumhaft schönen Insel, wieder auf. Dort wird er nicht nur mit einem Uhu konfrontiert, der ihm fortan neue Aufgaben vermittelt, welche es auf der Insel zu erledigen gilt. Auch lernt er Marin und viele weitere Charaktere kennen.
Die Zielsetzungen 1993:
Was man mit den Rubinen anstellen kann? Ganz einfach, sie werden entweder verzockt, vervielfacht oder als Zahlungsmittel in diversen Shops verwendet, wo man zahlreiche tolle Gadgets erwerben kann, welche zumeist gebraucht werden, um eben die acht Haupt-Dungeons erledigen zu können. Nebenbei gilt es noch Herzteile zu sammeln. Hat man vier Stück gefunden, so erhält Link einen neuen Herzcontainer. Und was hat es mit den Muscheln auf sich?
Muscheln findet man überall auf Kokolint. Hat man genug gefunden, so können diese eingelöst werden, die Überraschung, welche man dadurch erhält, ist etwas ganz Besonderes und wichtiges. Obendrein sind auf der Insel viele Truhen versteckt, welche zumeist Schätze, Rubine und manchmal auch rein gar nichts enthalten. Das Spiel selbst ist in einfacher schwarz / weiß Grafik beziehungsweise grau / grüner Farbe gehalten, so wie es bei jedem Spiel war, welches auf die erste Gameboy-Version zum Standard sowie Alltag gehörte.
Zelda Link’s Awakening DX 1998:
Es brauchte nur ganze fünf Jahre, denn eine halbe Dekade nach dem Erscheinen der ersten Zelda Link’s Awakening Version hat sich einiges in der Welt des Gamings getan. Mittlerweile gab es den Gameboy Color und man arbeitete auf weitere Pocket-Konsolen hin, welche den Markt eroberten. Nicht viele Spiele durften für die Welt der Konsolen ein Remake erleben. Zelda Link’s Awakening gehörte schon damals zu den wenigen Werken, welche eben das Glück hatten, neu aufgelegt zu werden:
Die DX-Version brachte nicht nur verbesserte Grafiken und Farben, sondern auch neue Inhalte und Rätsel, die das Spielerlebnis bereicherten. Zudem wurde das Spiel durch die Einführung eines Fotografie-Features, das den Spielern erlaubte, Erinnerungen an ihre Abenteuer festzuhalten, noch interaktiver. Die Möglichkeit, die Farbenpracht des Gameboy Color auszunutzen, verlieh der ohnehin charmanten Grafik eine ganz neue Dimension. Auch die nostalgischen Elemente blieben erhalten, was sowohl alte als auch neue Spieler ansprach. Insgesamt stellte die Veröffentlichung von Zelda Link’s Awakening DX einen bedeutenden Schritt in der Evolution von Remakes dar und festigte den Platz der Zelda-Reihe in der Gaming-Kultur.
Was war in der Version von 1998 so neu?
Obendrein wollten die Entwickler der DX-Version nicht komplett das Spiel von vorher einfach nur kopieren. Das ein oder andere neue Dungeon wurde ebenfalls in das Game implementiert. Es gab also viele neue Dinge zu entdecken. Doch der Grundtenor bliebt auch in der farblichen DX Version gleich, was die Geschichte und Abläufe innerhalb des Spiels beinhaltet. Aufgrund der Sequenzen, welche nun in voller Farbe genossen werden konnten, setzte die DX Variante wieder mal ein Meilenstein in der Spielgeschichte.
Zelda Link’s Awakening Switch-Version 2019:
War die Geschichte rund um Zelda Link’s Awakening 1998 schon komplett geschrieben? Weit gefehlt, denn rund 20 Jahre später war nicht nur die Gaming-Welt eine andere, als Ende der 1990er-Jahre. Auch die Ansprüche stiegen in den zwei Dekaden unaufhörlich. Natürlich wollte man den früheren Zelda-Fans ein Sahnestück präsentieren. Man wollte der jüngeren Generationen zeigen, womit man sich viele Jahre zuvor zahlreiche Nächte um die Ohren geschlagen hat. Natürlich in zeitgemäßer Grafik mit moderner Soundgestaltung und auf der neuen Switch-Konsole.
Den Entwicklern wurde eine Mammutaufgabe zuteil, nämlich gleich diesen zwei Zielgruppen ein neues Werk im alten Gewand zu präsentieren. Grundsätzlich ist in der 2019er-Version die Story immer noch gleich, genau wie in den beiden Teilen zuvor. Doch konnte man grafisch nicht auf dem früheren Stand bleiben. Mittlerweile hat auch die Insel eine zeitliche Wandlung vollzogen. Alles ist noch bunter, animierter und in moderner 3D-Grafik gestaltet.
Mehrere Generationen unter einem Dach:
Das Schöne ist, dieses Game ist nicht nur eines der Erfolgreichsten aller Zeiten. Es ist auch zeitlos und für sämtliche Generationen daddelbar. Auf diesem Weg können ältere Generationen und jüngere sich über ein und das selbe Spiel unterhalten, auch wenn jeder wohl einen anderen Favorit innerhalb dieser Dreier-Reihe haben wird.
Fazit: 3 hervorragende Teile für Jung und Alt